Spezieller Bus bringt Karnaper Senioren zum Einkaufen - und zurück

Die Discounter am nördlichen Rand des Stadtteils sind von Karnaper Senioren, die nicht über ein Auto verfügen, kaum zu erreichen. Schwere Einkaufstaschen machen die Tour zusätzlich zu einem Problem. 30 bis 40 von ihnen nutzen deshalb in jeder Woche den Bus von AWO und SPD.
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  • Die Discounter am nördlichen Rand des Stadtteils sind von Karnaper Senioren, die nicht über ein Auto verfügen, kaum zu erreichen. Schwere Einkaufstaschen machen die Tour zusätzlich zu einem Problem. 30 bis 40 von ihnen nutzen deshalb in jeder Woche den Bus von AWO und SPD.
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Vor fünf Jahren überlegten Vertreter der SPD und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Karnap, wie den zahlreichen Senioren im Stadtteil beim Einkaufen zu helfen sei. Als Ergebnis wurde der Seniorenbus gestartet, und immer noch gilt: Er fährt und fährt...

Da sich damals so manches Geschäft von den Kunden entfernte, musste man die Kunden zu den Geschäften bringen. Bei Senioren ohne eigenes Auto nicht einfach. Mit Hilfe von viel ehrenamtlichem Engagement stellt der Seniorenbus seit fünf Jahren eine Lösung dar, egal, ob man zum Einkaufen oder zum Arzt gebracht werden möchte.

30 bis 40 Fahrgäste in jeder Woche

„Wir fahren einmal die Woche 30 bis 40 Senioren“, berichtet SPD-Ratsherr Guido Reil, der von Beginn an selber zum Steuer griff. Älteste unter den regelmäßigen Fahrgästen sei die 92-jährige Elfriede Reimer, der Altersdurchschnitt liege bei 85 Jahren.
Das Gemeinschaftsprojekt von AWO und SPD will Senioren helfen, möglichst lange eigenständig ihren Einkauf zu erledigen und somit vor die Tür zu kommen. Der Service ist kostenlos, und dazu gehört auch, dass von den insgesamt zehn Fahrern bzw. Fahrerinnen - zwei sind mittlerweile dabei - die Einkaufstaschen bis zur Wohnungstür getragen werden.
Einmal im Monat hat jeder von ihnen Dienst, auf dem Bus sind sie zu zweit, denn, so Guido Reil: „Sonst ließen sich die Einkauftüten nicht bewältigen.“ Das Projekt, betont er, sei in dieser Form bundesweit einzigartig.

Fotos: Gohl

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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