Regina Amoah: Noch mehr Hilfe für Afrika
Den 31. Oktober hat Küster Wolfgang Hoffmann rot eingekringelt. An diesem Samstag möchte Regina Amoah für ihre Afrika-Hilfe noch einmal ordentlich die Werbetrommel im Interkulturellen Zentrum „derkreuzer/Mirjamhaus“ rühren. Kontaktieren kann man sie aber schon jetzt.
In der Einrichtung der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Borbeck-Vogelheim an der Friedrich-Lange-Straße 3 hat die Borbeckerin von Beginn an Unterstützung für ihre gute Sache erfahren (wir berichteten: www.lokalkompass.de/241354).
Daher möchte sie ihr Projekt bald auch an diesem Ort einer interessierten Öffentlichkeit näher präsentieren. Mit erwarteten „200 Gästen“ ist ihr Ziel hoch gesteckt. Schließlich geht es aber auch um Hilfsmaßnahmen, die sie laut eigenem Versprechen zu einhundert Prozent persönlich in ihrer Heimat umsetzt.
Spendenaktion in 2014
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Essenerin eine beschwerliche Reise auf sich genommen, um Sachspenden nach Ghana zu transportieren (www.lokalkompass.de/505912). Als ihr privater Keller vor Kleidung, Spielzeug und Haushaltsgeräten nur so platzte - Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen hatten ordentlich etwas zusammengebracht -, ging die Ladung zunächst in die Niederlande, von Rotterdamm aus dann per Seecontainer auf den zweitgrößten Kontinent der Erde. Alles privat organisiert. Viele formale Hürden galt es zu meistern, einiges Geld aus eigener Tasche hinein zu finanzieren.
Großen Organisationen oder gar der afrikanischen Regierung traute Regina Amoah nicht, vielmehr wollte sie mit ihren eigenen Händen etwas tun - und vor allem möglichst nachhaltig arbeiten. Mithilfe von gebrauchten Nähmaschinen neue Arbeitsplätze schaffen, das war schon damals ihr großes Ziel. Erreicht hat sie dieses bisher zwar nicht, dafür aber konnte sie schon viele andere kleine Zeichen setzen.
Eine Fuhre Reinigungsmittel beispielsweise ging an das wenig hygienische Krankenhaus, sie selbst demonstrierte vor Ort den Gebrauch des Wischmops. In ihrem Heimatdorf Nyameani/ Abrankese District und der Umgebung machte sie Station, um speziell Kleidung an Bedürftige auszuteilen. Per Video wurde die erste Hilfsaktion sorgfältig dokumentiert. Eine Zusammenfassung wird es garantiert auch im „kreuzer“ zu sehen geben.
„Ich bete, dass ich die Leute mit der Aktion berühren kann.“
Baldmöglich - vermutlich schon im November - möchte Regina Amoah nach Ghana zurückkehren. Mit neuen Sachgütern und Ideen im Gepäck. Bis dato gilt es, fleißig Spenden zu sammeln. Und vor allem, Unterstützer zu finden, um die Hilfe wachsen zu lassen. „Ich bete, dass meine Aktion und die Bilder, die ich aus Afrika mitbringe, die Leute berühren“, hofft Amoah auch auf göttlichen Beistand. Nicht aber darauf allein.
Seit Jahren macht sie auf ihre Heimat und die Missstände aufmerksam, auch darauf, dass der Spendenbedarf niemals ausgeht. Sie plant kleine Aktionen, wie Essenstände auf Märkten oder Infoaktionen in der Fußgängerzone, um die Reisen und Transporte bezahlen zu können. Sie hofft auf aussortierte Bettwäsche und Handtücher aus Krankenhäusern und Altenheimen, auf ausrangierte Arbeitskleidung aus Firmen, auf Stifte und Blöcke in großen Mengen, um die Schulen zu bestücken. „Vielleicht könnte eine Firma mich auch bei der Überschiffung unterstützen“, dies sei die bisher größte zu überwältigende Hürde gewesen.
Die geplante Informationsveranstaltung Ende Oktober soll ebenfalls nur ein Starttermin sein, weitere, auch in Nachbarstädten, sollen folgen. Damit eines Tages der Traum von den ratternden Nähmaschinen wahr werden kann. Nach entsprechendem Land und Baumaßnahmen hat sich die gebürtige Afrikanerin bereits erkundigt.
Mehr Infos und Kontakt zu Regina Amoah gibt es unter Tel. 0175 / 8 13 55 24.
ACHTUNG (Nachtrag):
Die Veranstaltung Ende Oktober wird nicht stattfinden. Regina Amoah wird aber auf anderen Wegen über ihr Projekt informieren.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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