NRW-Tag in der Essener City wurde mit Friedensgrüßen der Religionen eröffnet

Der NRW-Tag in der Essener City wurde mit Friedensgrüßen der Religionen eröffnet. Pressefoto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
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Alle zwei Jahre feiert das Land Nordrhein-Westfalen seinen Geburtstag mit einem großen Bürgerfest. Anstelle des bislang üblichen ökumenischen Gottesdienstes wurde das Programm des NRW-Tages 2018 in der Essener Innenstadt am 1. September auf dem Kennedyplatz mit „Friedensgrüßen der Religionen“ eröffnet: Repräsentanten der christlichen Stadtkirchen, der Jüdischen Kultusgemeinde, der Kommission islamischer Moscheen, der Bahàí-Gemeinde und der Gemeinde der Sikh trugen Friedensworte aus ihren heiligen Schriften vor. In ihren Fürbitten würdigten Ministerpräsident Armin Laschet, Landtagspräsident André Kuper und der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen das Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, die sich haupt- oder ehrenamtlich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

Für die musikalische Gestaltung sorgte das Ensemble Avram mit Sängerin Schirin Partowi. Moderiert wurden die Friedensgrüße durch Pfarrer em. Axel Rademacher und Pfarrer Andreas Volke; eine Gebärdendolmetscherin übersetzte die Friedensgrüße in die Gehörlosensprache. Verantwortlich für die Eröffnungszeremonie war der Initiativkreis Religionen in Essen (IRE), der sich für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Religionen einsetzt und für seine Arbeit erst vor kurzem in Berlin mit dem Bundespreis der Pax-Bank ausgezeichnet wurde. „Durch die Form der Eröffnung bringen wir zum Ausdruck, dass unsere Religionen eine gemeinsame Botschaft des Friedens haben“, erklärte der IRE. „Wir sind ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft und machen uns auf vielfältige Weise für den respektvollen Umgang miteinander stark.“

Friedensgruß der Evangelischen Kirche in Essen

Aus dem Friedensgruß von Superintendentin Marion Greve: „Worum geht es, wenn wir den von Gott gegebenen Anspruch, in Frieden und Gerechtigkeit zu leben, umsetzen möchten? Es geht darum, den Menschen in seiner Not zu erkennen und ihn als das Ebenbild Gottes zu sehen, als sein geliebtes Geschöpf. In der Bibel ist viel von Menschen die Rede, die in Not sind – Hungernde, Dürstende, Geflüchtete, Menschen, die unbekleidet sind, Kranke und Gefangene. Viele von ihnen gibt es auch in unserer Stadt. Es geht darum, hinzuschauen, sie wahrzunehmen – und barmherzig zu sein. Denn das, was wir einem anderen Menschen Gutes tun, das erweisen wir immer auch Gott. Anders gesagt: Dort, wo wie aufeinander zugehen, 'ereignet' sich Gott. Da wird etwas wahr von seinem Licht, seiner Liebe. Wenn wir einem anderen Menschen etwas von der Würde geben, die ihm zusteht, dann wird etwas von Gottes Liebe und seiner Gerechtigkeit unter uns wahr. Und je mehr uns das gelingt, geben wir unserer Stadt ein neues, menschlicheres Gesicht, das Gesicht der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes.“

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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