Mädels mal unter sich: Der Mädchenaktionstag bei der Freien Schule Essen

Freie Schule, Schalker Str. / Mädchenaktionstag
Tabea (li.) und Ramatou haben Haarreifen gebastelt und gemalt.
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    Tabea (li.) und Ramatou haben Haarreifen gebastelt und gemalt.
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"Just für Girls. Reinschauen. Mitmachen. Erleben." lautete das Motto beim Mädchenaktionstag in der Freien Schule Essen. Es lockten viele Mitmach-Aktionen sowie Kreativ- und Bastelangebote - nur für Mädchen.

Der Mädchenaktionstag wird in „Kooperation mit dem MädchenNetzwerk Essen“ (MNE) durchgeführt. Das Traditionsevent, dass dieses Mal in den Räumen der Freien Schule Essen stattfand, war einmal mehr sehr gut besucht. Gut 100 Mädchen nahmen an insgesamt acht Kursangeboten teil, die dort angeboten wurden. „Es war brechend voll“ freut sich Martina Morzonek-Kolberg, Leiterin der Freien Schule Essen. Sie fährt fort: „Es war richtig multikulturell, es nahmen Mädchen auch Afrika, der Türkei, dem Libanon, aus Polen, Albanien, Deutschland, Italien und Syrien teil.“
Hip Hop war der Renner bei den Angeboten. Hierbei erlernten die teilnehmenden Mädchen unter professioneller Anleitung coole Moves dieser Musikrichtung und hatten jede Menge Spaß dabei. „Sehr beliebt war auch die Herstellung von Handpeeling aus Naturmaterialien, Rohrzucker und Rosenöl. Das wurde richtig zelebriert,“ zeigt sich Martina Morzonek-Kolberg begeistert. Aber auch das Anfertigen von sogenannten „Sorgenfressern“ erfreute sich großer Beliebtheit bei den Mädchen, die zwischen sechs und sechzehn Jahren alt waren. Außerdem konnten die Mädchen Leinwände bemalen, Knetseife herstellen, Schlüsselanhänger fertigen und Anderes mehr. Zur Stärkung gab es für die kreativen Köpfe leckeres Fladenbrot mit köstlicher Füllung.

Martina Morzonek-Kolberg erklärt, warum der Mädchenaktionstag sich so großer Beliebtheit erfreut: „In Gesprächen stellen wir immer wieder fest, dass Mädchen ab einem bestimmten Alter nicht ins Haus kommen, wenn Jungen anwesend sind.“ Mädchen wollen ganz einfach auch mal unter sich sein. „Jungen und Mädchen haben schon unterschiedliche Interessen. Mädchen im Teenager-Alter wollen auch mal bestimmte Sachen machen, die für Jungen uninteressant sind, wie Haareifen anfertigen“, weiss Morzonek-Kolberg.

Der Mädchenaktionstag findet seit fast 20 Jahren jedes Mal woanders statt. „Die Freie Schule Essen war schon häufiger Veranstaltungsort, da es von der Lage und den Gegebenheiten ideal ist“, erklärt Martina Morzonek-Kolberg. Die Akteure und Besucher kommen aus ganz Essen. Morzonek-Kolberg: „Wir sind so erfolgreich mit dem Mädchenaktionstag, weil wir uns seit Jahren stark machen und in Essen mit vielen Einrichtungen super vernetzt sind.“

Netzwerk:

Das MädchenNetzwerk (MNE) wurde 1998 von Frauen aus der praktischen Mädchenarbeit gegründet. Netzwerkerinnen aus Schulen und Jungendeinrichtungen aus ganz Essen sitzen bei den Treffs an einem Tisch. Neben dem Jugendamt Essen und Förderschulen sind dies unter anderem Organisationen, Verbände und Einrichtungen wie der Mädchentreff „Perle Altendorf“, Storp 9, das Jugendhaus St. Michael, eine Sozialarbeiterin der Jakob-Muth-Schule sowie das Kinder- und Jugendhaus „Rübe“.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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