Jahresrückblick 2013: Das war los im Essener Norden!

„Dat is Kokolores!“ Das Verhältnis zwischen Zollverein und den umliegenden Stadtteilen kann man aufs Korn nehmen. Die Mitglieder der Närrischen 11 pflegen jedoch einen liebevollen Umgang. Nicht erst seit der Umbenennung des Stadtbezirkes VI in „Bezirk Zollverein.“
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  • „Dat is Kokolores!“ Das Verhältnis zwischen Zollverein und den umliegenden Stadtteilen kann man aufs Korn nehmen. Die Mitglieder der Närrischen 11 pflegen jedoch einen liebevollen Umgang. Nicht erst seit der Umbenennung des Stadtbezirkes VI in „Bezirk Zollverein.“
  • hochgeladen von Patrick Torma

Bald ist es vorbei! Das Jahr 2013 bot einen bunten Strauß an Themen. Wir haben 102 Ausgaben des Nord Anzeigers durchforstet: Imponiert hat uns in diesem Jahr vor allem der Einsatz der Bürger, die vermehrt für ihren Stadtteil einstehen. Doch so löblich dieses Engagement auch ist - ohne Ärger geht es im Essener Norden nicht. Da kann man nur einen frommen Wunsch für die Zukunft ausprechen, frei nach Berti Vogts: „Ein bisschen mehr Freunde und weniger Streit, ein bisschen mehr Güte und weniger Leid, ein bisschen mehr Lieben und weniger Hass, ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre doch was!“

Der Jahresrücklick 2013

Aufstand der Anwohner

Kurz nach Feierabend: Treffen sich Stadtwerke, EVAG und Post in einer Kneipe. Alle drei stöhnen über die Anwohner der Heßlerstraße. Die machen in diesem Jahr mächtig Radau, die langwierige Kanalsanierung in Altenessen zehrt an ihren Nerven. Lange Umwege, Senioren und Kinder im Regen, Umsatzeinbußen bei den ansässigen Unternehmen. Der Baustelle Heßlerstraße widmet der Nord Anzeiger 2013 gefühlt die meisten Beiträge. Gemessen am Ertrag, ist die Beharrlichkeit der Anlieger bewundernswert. Denn die Dienstleister wiegeln so ziemlich alle Einwände und Vorschläge der Betroffenen ab. Zum Jahresabschluss geschieht doch noch ein Weihnachtswunder: Die Stadtwerke geben über die Feiertage eine Fahrbahnhälfte frei!

A 42 unter dem Radar

Selbst ist der Bürger – diesem Motto folgt auch eine Initiative aus der Nachbarschaft. An der Emscherstraße formieren sich Anwohner, um Straßen.NRW zu Lärmschutzmaßnahmen entlang der A 42 zu bewegen. In den Nachbarstädten geht es schließlich auch. In unserem Internetportal lokalkompass.de berichten die Mitglieder über ihren Kampf gegen Windmühlen. Wie schwer sie es tatsächlich haben, zeigt die Reaktion im Presseamt des Landesbetriebes auf Anfrage des Nord Anzeigers: „Wie? Die A 42 verläuft auch durch Essen?“

Karnap feiert die Wende

Der Poker um die Neue Mitte Karnap ist beendet. Die Stadt und die Erbengemeinschaft Leben lösen ihre Gründstücke am Markt ein, Investor Ten Brinke setzt

REWE und die niederländische Kaufhauskette Action ein und erhöht um eine bedarfsgerechte Gymnastikhalle an der Sportanlage Lohwiese - als Ersatz für die Halle am Sigambrerweg. Das Essener Bürgerbündnis, das als Dealer mit am Pokertisch saß, ruft die Wende aus.

Gleiches versucht die SPD im Falle der Grundwassersanierung. Die Ruhrkohle AG stimmt einer fünfzigprozentigen Beteiligung an den Baukosten (5,6 Millionen Euro) für das Drainagesystem zu. Doch nasse Füße werden schnell kalt. Zumindest bei der örtlichen CDU. Schließlich könnte das Pilotprojekt bis zu 150 Bäume gefährden. Vor-Wahlkampf-Gerassel oder ernstzunehmender Einwand? Der Karnaper Ratsherr Guido Reil (SPD) bemüht sich jedenfalls nach allen Kräften, der Diskussion den Wind zu nehmen.

Altenessener Aufbruch

Lebenswertes Altenessen? Die Eingeborenen beantworten diese Gretchenfrage auf ihre eigene Weise. Auch wenn zu Beginn des Jahres ein „Totenhaus“ zu Grabe getragen wird. Der Künstler Gigo Propaganda sorgt mit einem provokanten Kunstprojekt, das vor allem durch Graffiti an der ehemaligen Tankstelle am Altenessen Bahnhof auffällt, für einen Aufschrei, in dem selbst der besonnenste Kulturbeauftragte einstimmt. So schimpft Dr. Johannes Werner Schmidt (CDU) über die „Exkremente eines kranken Hirns“. Dass es sich bei den Schriftzügen um Zitate von direkten Anwohnern handelt und diese wenig später überpinselt werden sollen, geht in der Aufregung unter. Dabei entfaltet die Aktion eine ungeahnte Wirkung. Nachbarn und Eigentümer kommen ins Gespräch und überlegen, wie sie zu einem freundlicheren Erscheinungsbild des Umfeldes beitragen können. Ein Trend, der im Zuge der ersten beiden Altenessen-Konferenzen auf den gesamten Stadtteil übergreift. Immer mehr Bürger nehmen Zange und Müllsack zur Hand oder übernehmen Patenschaften. So darf‘s weiter gehen...

Es geht auch ohne

...bleibt zu hoffen, dass die ehrenamtlichen Kümmerer nicht doch irgendwann die Nase voll haben. Bei aller Unterstützung durch Aktionsbündnis, Interessengemeinschaft, Politik und Stadtteilprojekt – gegen manche Entwicklungen ist der Otto-Normal-Altenessener machtlos. Wie soll man ihm erklären, dass ein Restaurant ohne Nutzungserlaubnis für schlechte Luft in der Nachbarschaft sorgen kann? Da hilft es auch nicht, dass ein Autohandel in Altenessen-Süd Gesprächsbereitschaft signalisiert. Bei einem Besuch des Nord Anzeigers will sich ein Groß-Gebrauchtwagenhändler vom wilden Automarkt distanzieren. Im Zuge der Recherche kommt ans Licht: Ihm liegt ebenfalls keine Genehmigung vor. So wirbt man jedenfalls nicht um Vertrauen.

Bruch mit dem Fastenbrechen

Wenig vertrauenerweckend ist eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Weil der Islamische Bund in Altenessen, der laut Bericht zumindest in der Vergangenheit „salafistisch geprägt“ war, das örtliche Fastenbrechen mitorganisiert, bleibt die Stadt - bis hoch zu Dezernent Andreas Bomheuer und OB Reinhard Paß – dem Treffen fern. Offiziell schieben die Eingeladenen private Termine vor. Der Islamische Bund bemüht sich seitdem um Nachbarschaftspflege, der Vorstand beteuert, die „Fehler der Vergangenheit zu bereinigen“. Einen Vertrauensvorschuss geben einzelne Altenessener, als die rechtsextreme Partei Pro Deutschland vor der Abu Bakr-Moschee demonstriert.

Contra Asyl

Als belastet gilt auch das Verhältnis zwischen Nachbarn und Bewohnern des Übergangsheimes in der Schonnebecker Wengestraße. Dort leben vornehmlich Asylbewerber aus Serbien. Von permanenten Ruhestörungen ist die Rede, Beobachter wollen sogar illegales Gewerbe auf dem Gelände ausgemacht haben. Die Angaben der Betroffenen auf der einen Seite und die von Stadt und Polizei auf der anderen Seite gehen weit auseinander. Anwohner berichten von zwei Razzien, von denen die Polizei auf Anfrage nichts wissen will. In der Bezirksvertretung allerdings bestätigt die Vertreterin der Sozialverwaltung diese Einsätze. Apropos Sozialverwaltung. Die versetzt Stoppenberg in Aufruhr. Erst heißt es, die gerade erst aufgegebene Dépendance der Nikolausschule sei für eine behelfsmäßige Aufnahme von Asylbewerbern nicht geeignet, dann soll die leer stehende Immobilie (zusammen mit der Tiegelschule im Nordvier­tel) doch zur Notunterkunft ausgebaut werden, schließlich wird das Gebäude nur noch im Notfall gebraucht. Die Anwohner, die den Standort für zu fragil halten, als dass er ein solches Wohnheim verkrafte, rechnen mit dem Rückzieher vom Rückzieher und bereiten eine Unterschriftenaktion vor – das Karussell der Übergangsheime dreht sich Anfang 2014 weiter.

Wir sind Zollverein!

Mehr Anklang findet die Umbenennung des Bezirk VI in Bezirk Zollverein. Es ist der Brückenschlag zwischen Welterbe und den umliegenden Stadtteilen Katernberg Schonnebeck und Stoppenberg. Denn noch immer hallen die Stimmen jener Kritiker nach, die den Mehrwert des Doppelbocks für das direkte Umfeld für überschaubar halten. Dabei treibt Claudia Wagner als von der Stiftung eingesetzte Vermittlerin die Beziehungspflege voran. Pünktlich zum Zechenfest stimmen alle mit ein: „Wir sind Zollverein!“ Eine Premierenfeier auf Zollverein erlebt das Holi Festival of Colours. Bei der Veranstaltung bringen die Teilnehmer Beutel mit buntgefärbten Maismehl zum Platzen. Das farbenfrohe Event - in Anlehnung an das indische Frühlingsfest - begeistert die Massen. Aber weniger den Augenarzt. Der zuständige Rettungsdienst zählt 300 Augenspülungen an diesem Tag. „Männer wie Bäume weinen bitterlich“, berichtet einer unserer Bürger-Reporter. Ein weiterer Hingucker ist der 19 Meter hohe „Tower“, der im Rahmen der RuhrTriennale einen imposanten Wasserfall vor die Kulisse des Kokskohlebunkers zaubert.

(K)ein Chaos-Klub: RWE

Nichts für schwache Fannerven war das Rot-Weiss-Jahr 2013. Eine sportliche Krise sieht zwar anders aus, herbe Niederlagen (1:6 in der vermeintlichen Bastion daheim gegen Mönchengladbach II, 0:5 beim späteren Absteiger VfB Hüls, 1:2 im Pokal gegen die unwiderstehlichen wie unaussprechlichen Hönnepel-Niedermörmter) und ein Fehlstart in die von vielen erwartete Aufstiegssaison verhageln die Stimmung. Das Umfeld verfällt in überwunden geglaubte Automatismen: Die Fans fordern den Kopf des Trainers Waldemar Wrobel. Und das nach einem Last-Minute-Ausgleich. Der einen 0:2-Rückstand egalisiert. Werbewirksam während einer Live-Übertragung bei Sport1. Die Führung um RWE-Boss Michael Welling bleibt standhaft und bemüht sich weiter um ein bodenständiges und sozial engagiertes Vereinsbild. Doch so einfach wird man den Ruf eines Chaos-Klubs nicht los: Dafür sorgen ein Wasserrohrbruch, der die frischen Katakomben der neuen Arena unbenutzbar macht, Stadionscharmützel mit der GVE sowie Verfehlungen einzelner „Fans“, die ein verunglimpfendes Transparent in die Höhe recken, Zuschauer am Rande eines Derbys der Reserve verletzen und die Aufführung einer Dokumentation gegen Neonazis verhindern.

Rosenkrieg unter Genossen

In der Essener SPD-Basis rumort es kräftig. Schuld ist nicht nur die GroKo, sondern vor allem die KoWa im kommenden Jahr. Die Nominierungen für Rat und Bezirksvertretungen lösen Grabenkämpfe aus. In Karnap beharken sich Guido Reil und Ralf Böing, um schließlich gemeinsam auf der Liste zu landen. Die Mehrheit um Altenessens Ortvereinsspitze verwehrt der einstigen Nachwuchshoffnung Dzenan Kurspahic das zweite Ratsmandat. Und in Stoppenberg setzt sich Bürgermeister Rudi Jelinek mit einer Stimme Vorsprung durch. Am Ende triumphiert die Einigkeit. Zum Wohle der Kommunalwahl. Nur einer schert aus: Reinhard Paß besteht auf eine separate OB-Wahl.

Kein Geld fürs Klo

In dieser Stadt fehlen selbst die Notgroschen für die Notdurft. In Karnap kämpfen die Laubenpieper um den Lohwiesen-Locus. Der Stadtverband der Kleingärtner hatte dieses und andere stille Örtchen der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Nach dem Zerwürfnis zwischen Gärtnern und Stadt allerdings fehlt das Kleingeld. Die Stadtteilpolitik zögert, will nicht als Notdurftnagel herhalten.

Nun lässt sich darüber trefflich streiten, wie groß das dringende Bedürfnis nach einer öffentlichen Toilette in einer Kleingartenanlage ist. Außer Frage steht hingegen die Notwendigkeit von ordentlichen Sanitäranlagen in Schulen. Den Schülern der Herbartschule stinkts gewaltig – sie wagen sich bis zum Oberbürgermeister vor. Bis zur Umbenennung der Katernberger Grundschule nach Sir Peter Ustinov tut sich jedenfalls nichts.

Glückauf, der Rocker kommt

Nur zu Besuch sind die Toten Hosen. Auch wenn sie zum zweiten Mal in Folge nach Altenessen kommen. Bei einer Tippspielmeisterschaft sahnen die Alten Herren von Altenessen 18 ein exklusives Konzert ab – die Punk-Ikonen rocken auf der Gaststätte Glückauf in der Karlstraße. Dort werden auch im Herbst Rocker gesichtet. Diesmal hinter herunter gelassenen Rollläden. Ein Unterstützer-Klub der Essener Bandidos soll in der alten Kneipe einen Vereinsraum herrichten.

Kita of Rock

Ein Rockerklub in der Nachbarschaft ist nichts gegen eine Kita! So zumindest schienen einzelne Anwohner in der Altenessener Grünstraße zu empfinden. Dort lief ein Kinderfest ohrenbetäubend aus dem Ruder, so dass sich ein Betroffener glatt zu einer Anzeige wegen Ruhestörung hinreißen lassen habe. So zumindest wird es dem Nord Anzeiger überliefert. Es bleibt jedoch beim Konjunktiv. Die Polizei weiß nämlich nichts von einer solchen Anzeige. Wir geben zu: Ein wenig trauern wir dieser Schlagzeile nach...

Traurig, aber leider wahr

Auf diese Schlagzeilen hätten wir hingegen gerne verzichtet: Messer, Gabel, Scher‘ und Licht – sind für kleine Kinder nicht. Vor allem Messer. In Altenessen wird Anfang Oktober ein Zwölfjähriger bei einer Messerstecherei unter Gleichaltrigen schwer verletzt. Eine Tragödie ereignet sich kurz hinter der Katernberger Grenze auf Gelsenkirchener Gebiet: Der erste große Herbststurm „Christian“ kostet einen Familienvater und seine kleine Nichte das Leben. Auf dem Weg zum Schwimmbad werden sie im Auto von einem Baum erschlagen. Auch das Schicksal des 21-jährigen Pierre aus Frillendorf bewegt viele Essener. Nach einem Einkauf in einem Getränkemarkt („eine Flasche Isostar“) verliert sich die Spur des jungen Mannes, der aufgrund einer geistigen Behinderung Gemüt und Intellekt eines Kindes aufweist. Wochen nach seinem Verschwinden im September wittern Spürhunde eine Fährte am niederländischen Grenzübergang. Der steht bekanntlich offen, nicht aber für Polizeiermittlungen. Diese Bürokratie verstehe, wer will. Von einer großen Persönlichkeit nimmt Essen im Sommer Abschied: Kurz vor seinem 100. Geburtstag verstirbt Krupp-Verwalter Berthold Beitz.

Wegweisend seit 40 Jahren

Seit 40 Jahren ist der Nord Anzeiger Ihr treuer Begleiter und Wegweiser durch den Essener Norden. Dass dem so ist, bestätigen uns nicht nur die rund 200 Gäste unserer Geburtstagsparty im neuen Ruhrpott Revue-Theater auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Fritz an der Heßlerstraße. Ob Lob oder Tadel, ob Anruf, Leserbrief oder via lokalkompass.de: Sie, liebe Leser, wissen uns tagtäglich zu schätzen.

Wir tun alles dafür, dass dieses enge Band auch die nächsten 40 Jahre hält.

Weitere Ereignisse kurz notiert:

Pendler benötigen Nerven wie Drahtseile: Bauarbeiten legen die A52 und die Linie S6 lahm, die Bahntrasse durch Altenessen ist ebenfalls von Streckenarbeiten betroffen. Und auch die Nordtrasse der Stadtbahnen U11 und U17 ist sanierungsbedürftig. Dabei wurden die Hochsteige erst 2001 fertig gestellt. +++ Im Nordvier­tel entsteht das zweite Förderturmhaus. Engagierte Geschäftsleute aus dem Essener Süden sorgen dafür, dass sozial benachteiligte Kinder betreut werden. Das erste Haus steht auf Carl. +++ Der Turm der Immanuelkirche krankt. Die evangelische Gemeinde in Schonnebeck sammelt fleißig Spenden. Allein die Kosten für die aktuelle Sanierung belaufen sich auf 200.000 Euro.

Twentmannhalle ist bald Geschichte

+++ Die Twentmannhalle in Stoppenberg ist bald Geschichte. Die Investoren Philipp Zenk und Rainer Bober errichten schon im kommenden Jahr 20 barrierefreie Wohnungen. +++ Eine Bereicherung für Altenessen: Die Ruhrpott-Revue eröffnet in den Räumen des Restaurants Chicago `33 ein Theater. Es ist die Anlaufstelle für die Klein-Kultur aus den umliegenden Stadtteilen. +++ Die Privatisierung der ehemaligen THS-Häuser in Vogelheim schreitet voran. Der erste Fall von Eigenbedarf wird bekannt. Nach 30 Jahren in Vogelheim muss ein Rentner den Stadtteil verlassen. +++ Endlich wird‘s mal wieder richtig Sommer. Die Essener verbrauchen 22,9 Millionen Gießkannen mehr, rechnen die Stadtwerke vor. Das Trinkwasser wird aber nicht knapp. +++ Ein Mann wird auf der Bottroper Straße doppelt überfahren. Der Unfall erinnert an einen ähnlichen Vorfall vor einem Jahr an der Gladbecker Straße. Der Todesfahrer bleibt unbekannt. +++ Hochspannung in der Landesliga: Die Spielvereinigung Schonnebeck spielt um den Aufstieg in die Oberliga mit, dem Team von Coach Dirk Tönnies geht jedoch in der Endphase des Vierkampfes an der Spitze die Puste aus. Nutznießer ist die Zwote von Rot-Weiss Essen. Erfolgscoach Holger Stemmann verabschiedet sich, ihm folgt RWE-Legende Dirk Helmig. Der Vogelheimer SV erlebt das Wunder vom Lichtenhorst und rettet sich im Jahr des 100-jährigen Bestehens im letzten Moment vor dem Abstieg. +++ Der Scheich lässt Zollverein fallen. Die RAG bereitet dennoch 100.000 Kubikmeter Kokerei-Boden auf. +++ Bombenstimmung: Blindgänger legen den Limbecker Platz und Bochold lahm. Ein unter dem Palmbuschweg vermutetes Erinnerungsstück aus dem Zweiten Weltkrieg ist aber keines. +++ Um den Neubau der Aldi-Filiale am Schonnebecker Markt wird es verdächtig still. Im Moment liege das Projekt auf Eis, heißt es. +++ Eltern schlagen Alarm. Der Segerothpark sei ein Treffpunkt für die schwule Szene. Und die rücke immer näher an den Spielplatz heran.

Altenessener Ärzte: Ein Kommen und Gehen!

+++ Lücke gestopft: In Altenessen siedelt sich ein neuer Kinderarzt an. Das Tauziehen um einen dritten (!) Doktor für die Kleinen zog sich über Monate hinweg. +++ Quasi im Gegenzug verlässt ein Allgemeinmediziner den Stadtteil. Eigentlich nichts Erwähnenswertes. Wäre da nicht die Tatsache, dass die Patienten ihre Akten selbst abholen dürfen. In einer Garage. Von einer Putzfrau. +++ Ein Mahnmal für fehlgeleitete Stadtteilentwicklung fällt. Nach Jahren des Verfalls reißt Eckehard Adams die ehemaligen Notunterkünfte an der Garnbleiche in Schonnebeck ab. Der Bauträger errichtet eine Siedlung mit 50 Einfamilienhäusern. +++ Vor einem Jahr noch drohte die Schließung, zum Zehnjährigen blickt der Computainer im Vogelheimer Stakenholt einer soliden Zukunft entgegen - mit einem neuen Dach sowie einem neuen Anstrich.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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