Hindernisse statt Barrierefreiheit: Auf Zollverein wird nachgebessert
Zollverein für Gehbehinderte? Nur bedingt. Was seit Anfang der 1990er Jahre auf dem (damals noch nicht) Welterbe an Umbauten vorgenommen wurde, hat mit heutiger Barrierefreiheit wenig zu tun.
Das weiß die Stiftung Zollverein und versucht, möglichst viel zu verbessern. Jedoch: „Es geht nur sukzessive“, sagt Ute Durchholz. Nicht zuletzt, weil, wie so oft, der Denkmalschutz Änderungen erschwere.
Hinweise von Betroffenen helfen
Erleichtert würden die Maßnahmen durch Hinweise von Betroffenen: „Dafür sind wir dankbar.“ Ein erboster Hinweis kam vor wenigen Tagen von Heinz-Jürgen Knieps. Als Besucher der Gourmetmeile habe er die Türen zu den Behindertentoiletten verschlossen gefunden. Die zusätzlich aufgestellten Toilettenwagen seien für Gehbehinderte gar nicht geeignet.
Ute Durchholz versichert, die Rücksprache mit Mitarbeitern ergebe keinen Hinweis darauf, dass die barrierefreien Toiletten (auf Schacht XII an drei Stellen) verschlossen waren: „In Halle 12 war auch Personal vor Ort.“
Ihrer Erfahrung nach seien allerdings die erhöhten Übergänge auf der Gourmetmeilenfläche ein Hindernis - auch für Kinderwagen: „Dafür müssen wir eine Lösung finden.“
Regelmäßige spezielle Führungen für Gehbehinderte gibt es auf Zollverein übrigens nicht. Bei entsprechender Anmeldung aber werden geeeignete Wege ausgewählt.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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