Gut angestiftet: Unternehmen und Privatleute engagieren sich für Kinder

In die Projekte mit Kindern und Jugendlichen an der Freien Schule Essen sollen zunehmen die Eltern eingebunden werden. | Foto: Gohl
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  • In die Projekte mit Kindern und Jugendlichen an der Freien Schule Essen sollen zunehmen die Eltern eingebunden werden.
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Sehen, wo es ankommt, ist der Wunsch vieler Menschen, die für einen guten Zweck spenden. Gerade auch Stiftungen und Vereine geben oft in hohem Maße und das unmittelbar vor Ort. Im Essener Norden engagieren sie sich vor allem auch für Projekte mit Kindern.

„Leider erleben wir die Armut von Kindern immer problematischer“, heißt es im Schreiben, das die Freie Schule Essen e.V. kürzlich an ihre Unterstützer sendete. Falls noch jemand Illusionen hat: „In einigen Haushalten findet keine Grundversorgung für den Nachwuchs mehr statt. Regelmäßige Mahlzeiten, Reinlichkeit, Regeln, Geborgenheit und Fürsorge gibt es nicht.“
Zu den Unterstützern, die zu einer Besserung der Situation beitragen wollen, gehören die Freddy-Fischer-Stiftung und die RWE Deutschland AG. Beide helfen, in der Freien Schule, einer Einrichtung an der Schalker Straße 19A in Katernberg. Auf diese Weise werden Kindern und Jugendlichen Betreuung, Lernförderung, aber auch Freizeitspaß ermöglicht. Eine Ferienfreizeit bedeutet für manche Kinder jedoch nicht nur Spaß, sondern die Erfahrung, dass es so etwas wie einen geregelten Tagesablauf überhaupt geben kann. Zu Hause erfahren sie ihn nicht. Was also selbstverständliche Normalität für die meisten ist, bleibt weitgehend unbekannt für manche.

Damit die Arbeit der Freien Schule, die über die Jahre immer wieder mal auf wackeligen Finanzfüßen stand, weiter gehen kann, hilft die Freddy-Fischer-Stiftung zum Beispiel mit einem Monatskalender. Er heißt „on the Road 2013“, wurde von Helge Jepsen gestaltet und kostet 9,95 Euro (http://roadstop.de/shop/hardware.html).
Bereits sein zweites großes Projekt im Norden hat der Verein „Förderturm - Ideen für Essener Kinder“ in diesem Jahr in Angriff genommen. Der Angriff erfolgt mit jeder Menge Handwerkszeug, denn es gilt, das ehemalige „Haus der Jugend“ an der Hammacherstraße (Viehofer Platz) zu sanieren. Nach dem Beispiel des ersten Förderturmhauses auf dem Gelände der Zeche Carl entsteht in der nördlichen City eine Einrichtung, die Kindern und Jugendlichen im Anschluss an den Schulunterricht Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltung und vor allem auch regelmäßige warme Mahlzeiten bietet. Damit das für letztlich 100 Kinder machbar ist, helfen die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach- und die Anneliese-Brost-Stiftung.

In einigen Jahren wird Bilanz gezogen, denn es ist nicht im Sinne der Stiftungen die Leistungen der öffentlichen Hand zu ersetzen - nicht auf lange Sicht.
Doch ohne dieses private Engagement läge öffentlich noch viel mehr im Argen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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