Einweihung Gedenktafel - Eine schöne Erinnerung an den im Jahre 2009 verstorbenen Japaner Tadashi Nakamura
„Der Vater der Kirschblüte „verwandelte die Flaniermeile Rüttenscheider Straße (RÜ) Ende der 1980er Jahre mit 200 gestifteten Kirschbäumen in ein rosa farbiges Blütenmeer. Zu der heutigen Einweihung waren die drei Geschwister Nakamura die 1962 Deutschland verließen und heute in Kanada, den USA und Japan leben, angereist. Seither waren sie nicht mehr gemeinsam in Essen. Besonders groß war die Wiedersehensfreude mit ihrer damaligen Kinderfrau, Ellen Mertens, die heute in Altenessen lebt. Ich habe die drei Geschwister als außerordentlich sympathische Menschen kennengelernt.
Historie: In den 1950er Jahren war der Chemiker im Auftrag des Weltkonzerns Mitsui nach Essen gekommen. Da ratterte noch die Straßenbahn über die Rü, waren die Gehwege rechts und links so schmal, das kein Bistrostuhl Platz hatte. Erst mit dem Bau der U-Bahn wurde die Straße umgestaltet und erhielt nicht nur breite Bürgersteige, sondern auch an grünes Gewand, das Tadashi Nakamura Ende der 1980er Jahre spendete, und dessen Blüte er immer wieder miterlebte. Denn auch nach seiner Rückkehr nach Japan blieb Nakamura, der fließend Deutsch sprach, der Stadt , die er als seine zweite Heimat empfand eng verbunden. Fast jährlich, bis zu seinem Tod im Alter von 88 Jahren, besuchte er in Essen alte Freunde und bekannte Orte. „Er war ein außergewöhnlicher Mann, lebensfroh, bodenständig, diszipliniert und intelligent“, erinnert sich der Essener Hans Leuwer an seine treuen Freund Tadashi Nakamura. Umso mehr freut es ihn, dass der „Vater der Kirschblüte“ nun endlich gebührend gewürdigt wird.
(WAZ-Extra Samstag,29.März2014):
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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