Der Turm krankt: Fest soll bei Sanierung der Immanuelkirche helfen
Die Immanuelkirche an der Immelmannstraße in Schonnebeck weist schon seit längerem viele Schäden auf. Nun muss der Turm saniert werden.
Inzwischen sind die Vorarbeiten erledigt, doch fertig ist man noch lange nicht. Die Fugen des Mauerwerks wurden über die Jahre hinweg durch das Wetter stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Teilweise über 100 Jahre alten Fugen wurden witterungsbedingt beschädigt, sind durch eindringendes Wasser aufgeplatzt und wurden rissig.
Schäden durch eindringendes Wasser
Stahlträger im Turm sind ebenfalls durch eindringendes Wasser rostig geworden, was für noch mehr Risse sorgt. Vermutet werden aber auch Restschäden aus dem Zweiten Weltkrieg - die Kirche wurde damals bei einen Bombenangriff in Mitleidenschaft gezogen. Aber auch die Turmfenster sind beschädigt und müssen ausgewechselt werden.
Mittlerweile sind die Fugen ausgeräumt und viele Steine wurde ersetzt, wie Baukirchmeister Karl-Ulrich Nendel erzählt. Die zu reparierende Gesamtfläche beträgt 360 Quadratmeter.
Kirche entstand 1908
Das Grundstück war der Gemeinde ursprünglich geschenkt worden, 1908 wurde die Kirche gebaut. Die Steine wurden selbst gebrannt.
Für die Reparaturen erhält die Gemeinde keine Zuschüsse vom Land, sondern muss die Kosten selber tragen, was sich als schwierig erweist. Von Jahr zu Jahr nimmt die Zahl der Gemeindemitglieder um ungefähr ein Prozent ab, so dass immer weniger Geld in die Kasse kommt. Allein die aktuellen Arbeiten sollen aber um die 200.000 Euro kosten, erklärt Pfarrer Helmut Keus.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Arbeiten an der Kirche, so wurde 2003 eine neue Kirchturmspitze errichtet, 2007 wurde der Dachstuhl teilerneuert, 2009 und 2011 gab es ebenfalls Fugensanierungen an der westlichen und östlichen beziehungsweise südlichen Außenhaut der Kirche.
Ein Fest soll einen Beitrag in die Reparaturkasse spülen. Am Freitag, 19. Juli feiert die Gemeinde ab 18 Uhr ihr Turm-Fest. Der Erlös aus Speisen und Getränken kommt der Turmsanierung zu gute.
Text: Kai Linde/ Fotos: Gohl
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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