Bücherkompass: Konkurrenz, ein Attentat und die Suche nach einem Manuskript

Eine fiktive autobiografie von Margaret Tudor. Foto: rohwolt Verlag
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  • Eine fiktive autobiografie von Margaret Tudor. Foto: rohwolt Verlag
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Wir haben wieder drei neue Bücher für euch am Start. Es geht um Neid, Drama, Konkurrenz, Leid und Enttäuschung. Ihr könnt entscheiden zwischen einer Reise ins alte England, in dem Konkurrenz und Neid das Leben von Margaret Tudor, Schwester von König Heinrich VIII., bestimmen, und einem Einblick in die Geschichte von Anders Breivik. Oder ihr begebt euch zusammen mit Ariane in Schweden auf die Suche nach einem Manuskript ihres verstorbenen Vaters. 

Philippa Gregory: Wolfsschwestern

Dieser Roman ist etwas für Geschichtsfans. Er spielt im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts in England und Schottland. Protagonistin Margaret Tudor, die ältere Schwester König Heinrichs VIII., wird bereits als junges Mädchen mit König James IV von Schottland verheiratet, um den Frieden zwischen England und Schottland zu wahren. Sechs Kinder bekommt sie mit ihrem Ehemann. Allerdings überlebt nur eines und auch ihr Ehemann stirbt im Verlauf des Romans. Aus Margarets Perspektive wird nicht nur von ihrem Leben, sondern auch aus dem ihrer Schwester Mary Tudor und ihrer Schwägerin Katharina von Aragon (erste Ehefrau Heinrichs VIII) berichtet. Margaret sieht sich selbst als Feind der beiden. Getrieben von Neid und Konkurrenzgedanken entwickelt sich ein leidenschaftliches und spannendes Ränkespiel zwischen Margaret und ihren Rivalinnen. Da die beiden Schwestern aber durch ihr ähnliches Schicksal auf ewig miteinander verbunden sind, spielt auch Solidarität eine Rolle in Gregorys Roman. Doch wird die Solidarität Konkurrenz und Neid in den Schatten stellen? 

Asne Seierstad: Einer von uns - Die Geschichte eines Massenmörders

Den Namen Anders Breivik kennt wohl jeder. Der Massenmörder von Norwegen hat insgesamt 77 Menschenleben auf dem Gewissen. Seierstad will mehr wissen, mehr über den Mann, der mit seiner grausamen Tat als Massenmörder in die Geschichte einging. Die Journalistin sprach mit Zeugen und Angehörigen der Opfer. Sie interviewte Breiviks Eltern, las unzählige Verhörprotokolle und wohnte wochenlangen Gerichtsverhandlungen bei. So schrieb sie ein Buch, welches nicht die Tat, sondern Breivik selbst in den Vordergrund stellte. Sie erzählte davon, wie ein Sohn eines gut bürgerlichen Haus zu einem Außenseiter wurde. Von Ablehnung die er erfuhr, Ablehnung die sich durch sein gesamtes Leben zog. Erzählerisch bietet sie dem Leser die Fakten an, aber beleuchtet nicht ausschließlich die Grausamkeit, die Breivik in sich trug, sondern auch den Menschen neben dieser Fassade. 

Stina Lund: Preiselbeertage

Ariane lebt bereits seit elf Jahren in Leipzig, damals haben auch ihre Eltern dort gelebt, wanderten aber in den 80-er Jahren als Republikflüchtige nach Schweden aus. Ariane wächst mit ihrer Schwester Jolante in Schweden auf. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist distanziert und kühl, auch zu ihrer Schwester hatte sie nie eine besondere Bindung, ihren Vater aber mochte sie sehr gern. Trotzdem war Schweden einfach nicht ihre Heimat, so beschloss sie nach Leipzig zu ziehen. Als ihr Vater plötzlich verstarb, flog Ariane zurück nach Schweden zur Beerdigung. Ihr Vater hatte ihrer Schwester und ihr ein Manuskript vermacht. Ariane will wissen, was es damit auf sich hat, und sucht das Gespräch zu ihrer Mutter. Mutter Ina streitet die Existenz des Manuskripts ab. Skeptisch blickt Ariane der Aussage ihrer Mutter entgegen und beschließt kurzerhand sich selbst auf die Suche zu machen. Der Leser erhält Einblick in Arianes Gegenwart und Vergangenheit. Nachvollziehbar werden Leid, Misstrauen und Enttäuschung dargestellt. Gefühle, welche für Ariane damals und auch in ihrer Gegenwart präsent sind. Wie wird die Geschichte einer zerrütteten Familie ausgehen, wenn Ariane das Manuskript wirklich finden kann?

Der Bücherkompass:
 => Wer eines der Bücher gratis frei Haus bekommen möchte, kommentiert unter dem Beitrag.
=> Bei mehr als einem Interessenten behalten wir uns die Auswahl vor. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
=> Nach Erhalt des Buches bleiben rund sechs Wochen Zeit, um hier im Lokalkompass eine Rezension zu veröffentlichen.

Autor:

Annika Dahm aus Essen-Nord

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