Was war gut, was weniger? Das Stadion Essen auf dem Prüfstand

Die Haupttribüne in ihrer ganzen Pracht. Wobei: Auf den Außen ist die Aussicht weniger prächtig. | Foto: Michael Gohl
  • Die Haupttribüne in ihrer ganzen Pracht. Wobei: Auf den Außen ist die Aussicht weniger prächtig.
  • Foto: Michael Gohl
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Der erste Eindruck zählt. Und der sagt: Das Stadion Essen kommt an. Ein paar Kritikpunkte haben wir aber dennoch zur Hand. Auch wenn diese in die Kategorie „Meckern auf höchstem Niveau“ fallen.

Von Sabine Pfeffer und Patrick Torma

Das gefällt uns:
- Das neue Stadion ist...neu. Das Georg-Melches-Stadion atmete zwar Geschichte, stand aber auch für den Niedergang von Rot-Weiss Essen. Die neue Arena passt perfekt zu einem Neuanfang. Und: Keiner muss mehr sorgenvoll gen Stadiondach blicken...

- Das Stadion besitzt die passende Kragenweite. Es besticht nicht durch Prunk, sondern durch Funktionalität, es kann mit seinen Aufgaben wachsen.

- Das Georg-Melches-Stadion war schon immer ein reines Fußballstadion - ohne störende Laufbahn. Im Stadion Essen ist der Fan aber noch dichter am Spielgeschehen dran.

- Die Akustik ist besser als erwartet, auch wenn der rot-weiße Wechselgesang noch nicht zu hundert Prozent klappt. Ein Stimmungsabfall ist nicht zu erwarten. Und: Keine „Adiolé“ aus knarzenden Boxen mehr.

- Neue Aufenthaltsqualität, nicht nur für VIPs. Saubere und vor allem genügend Sanitäranlagen, schnellere Versorgung durchs Catering, hervorragende Krakauer. Was will Fan mehr? Und für uns gilt: Raus aus der muffigen Medienturnhalle, rein in den neuen Pressebereich.

Das gefällt uns weniger:
- Auf den Außen der Haupttribüne sollte man besser nicht sitzen, das Warmgebäude versperrt die Sicht. Diese Plätze sind dem Sicherheitspersonal vorbehalten. Wirkt in der Planung trotzdem unglücklich.

- Die Stadionfeier war stimmig, lediglich der kurze Auftritt der RWE-Regionalligamannschaft, die rot-weiße Überraschung, wirkte aufgesetzt. Hat zudem den Test der SGS-Frauen etwas entwertet.

- Auch VIPs werden nicht nur verwöhnt. Wer die Toilette aufsuchen will, muss (ausgenommen zu derjenigen für Behinderte) eine lange, steile Treppe hinab und anschließend wieder hinauf. Ob es eine gute Entscheidung war, die stillen Örtchen so tief unten zu platzieren? Auch VIPs werden älter.

- Wer Schatten sucht, wird ihn nicht finden. Das Dach lässt viel Licht durch. Gut für den Rasen, erträglich für den Fan. Jedenfalls mit Sonnenhut.

- Umstellung am Imbiss: Nicht eine Schlange für alle, sondern viele Schlangen für alles. Ergebnis: Wer Wurst möchte (geht fix), muss trotzdem lange warten, wenn er etliche „Pommes rot-weiß“-Fans vor sich hat. Also besser: Hier Pommes, da Wurst.

- Nicht selber erschnüffelt, sondern Hörensagen: Auf der August-Gottschalk-Tribüne macht sich die nahe gelegene Berne unangenehm bemerkbar: „Riecht wie die Kanalisation an einem schwülen Sommertag.“ Geduld, liebe Fans: Die Berne wird renaturiert, das Abwasser kommt in den Kanal. Bis 2020 ist das Problem behoben.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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