SVS – RWE 1:2: Nicht gut, aber erfolgreich – so steigt man auf
Der Trip in die Hohe Mark hat sich gelohnt: Die Rot-Weissen haben am Sonntag auch ihr drittes Pflichtspiel im Jahr 2011 für sich entscheiden können. Doch kampflos ließen die Schermbecker die drei Punkte nicht ziehen.
Der Tabellenfünfzehnte der NRW-Liga setzte den Gästen aus Bergeborbeck in der heimischen Volksbank-Arena mächtig zu, die Mannen von Trainer Martin Stroetzel gingen bisweilen sehr rabiat zu Werke. Ein probates Mittel gegen den Spitzenreiter, der seine Probleme hatte, die Partie an sich zu reißen und so immer wieder zu ungewohnten Fehlern gezwungen wurde. Bereits in der 14. Minute ging die Kontertaktik der Schermbecker auf. Vincent Wagner verschätze sich bei einem langen Ball, der quirlige Seyit Ersoy nutzte die Gelegenheit und überraschte RWE-Schlussmann Dennis Lamczyk mit einem gefühlvollen Lupfer – die sehenswerte Führung für den Außenseiter.
Seinen Stellungsfehler konnte Verteidiger Wagner gleich nach sechs Minuten wieder wettmachen. Er beendete eine Stocherorgie nach dem ersten RWE-Eckball mit dem 1:1-Ausgleich. Ein Ergebnis, mit dem beide Teams zur Pause leben konnten: Die Essener bemühten sich um die Spielkontrolle, die Schermbecker präsentierten sich als die etwas einsatzfreudigere Mannschaft und blieben stets gefährlich.
Daran änderte sich auch nach Wiederanpfiff zunächst wenig, die entscheidenden Impulse kamen heute erst von der Ersatzbank. Mit Benedikt Koep kam für den heute eher blassen Cedric Vennemann ein zweiter Stürmer (59.), Sebastian Pilch ersetzte den unglücklich agieren Leon Enzmann (61.). Trainer Waldemar Wrobel bewies damit ein glückliches Einwechselhändchen: Eine abgefälschte Lemke-Flanke fiel Koep vor die Füße, der bugsierte den Ball unhaltbar für SVS-Keeper und Ex-Essener (92 Einsätze für RWE) Christoph Müller ins linke Eck (75.). Sebastian Pilch besaß in der Schlussphase, in der der eingewechselte Suat Tokat für zusätzliche Belebung sorgte, die Chance zum 1:3. Sein Distanzschuss traf allerdings nur die Latte.
Einen letzten Aufreger hielt die Schlussminute parat: Nach einem Freistoß reklamierten die Schermbecker ein Handspiel, doch anstatt auf Strafstoß entschied Schiedsrichter Darius Kudela aus Leverkusen auf Spielende. Dem Großteil der 3020 war’s egal. Der Auftritt ihrer Rot-Weissen in der Volksbank-Arena war einer der schwächeren in der Saison. Doch das zeichnet RWE in der Saison 2010/11 aus: Selbst mäßige Partien werden nach Hause geschaukelt. Mit einer derartigen Effizienz steigt man in der Regel auf...
Mit nun vierzig Punkten auf der Habenseite bleiben die Essener an der Spitze der NRW-Liga, dicht gefolgt von Germania Windeck (39 Punkte), das heute mit 3:1 in Hüls gewann. Der Abstand zum Tabellendritten ETB Schwarz Weiß Essen beträgt nun dreizehn Punkte, die Helmig-Elf musste sich mit einem 2:2 gegen Wegberg-Beeck begnügen.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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