Schonnebeck nimmt Platz - Tribüneneinweihung am Wochenende
Am Wochenende ist es soweit: Dann nimmt Schonnebeck endlich Platz - ab Freitag, 9. Dezember, weiht die Spielvereinigung ihre Tribüne am Schetters Busch ein.
Zum Schluss haben die Schwalbenträger etwas gezittert: Der Umbau ihrer Spielstätte hatte sich in die Länge gezogen. „Bei den Bauarbeiten wurde ein defektes Kanalrohr entdeckt. Das hat die Arbeiten um drei, vier Wochen verzögert“, erklärt Tobias Tenberken, Leiter der Fußballabteilung. Ein früher Wintereinbruch wie im vergangenen Jahr hätte das Projekt sprichwörtlich auf Eis gelegt.
So aber feiert die Spielvereinigung eine vorgezogene Bescherung. Dafür müssen Baufirma und Vereinsmitglieder noch mal richtig ranklotzen: Letzte Arbeiten sind zu erledigen, zudem wird in dieser Woche noch die neue Anzeigetafel geliefert. „Es wird eine Punktlandung“, kündigt Tenberken an.
Der Stress der letzten Tage und Wochen wird aber spätestens am Freitag vergessen sein, wenn der Schetters Busch kaum wiederzukennen ist. Die neue Tribüne bietet Platz für fast 500 Fans (324 Sitzplätze/150 Stehplätze). Von dort haben sie einen Blick auf das neue Geläuf: In Schonnebeck wird ab sofort auf Kunstrasen gekickt.
Komfort, der in erster Linie Zuschauern und Spielern zugute kommt, natürlich hat der Verein auch die Zukunft im Blick. In der Landesliga kann eine Platzanlage in derartiger Qualität bei der nächsten Vertragsverhandlung mit potenziellen Neuzugängen oder Sponsoren schon mal den Ausschlag geben.
Diesen Wettbewerbsvorteil hat sich die Spielvereinigung etwas kosten lassen, für das Gesamtpaket Tribüne (den Kunstrasen gibt es von der Stadt, die den Schetters Busch unterhält) stehen rund 180.000 Euro im Raum. Den Großteil, abzüglich der Zuschüsse, trägt der Verein über eine Kreditfinanzierung selbst; fast 25.000 Euro haben Fans und Unterstützer beigesteuert, indem sie ihr eigenes „Stück Tribüne“ ergatterten. Rund 1.000 symbolische Bausteine brachte der Verein an den Mann. „Mit der Resonanz haben wir definitiv nicht gerechnet“, freut sich Tenberken über den Zuspruch aus dem Stadtteil.
Sie alle sind im Gegenzug zur Einweihung des „neuen“ Schetters Buschs eingeladen. Auch wenn zur Einweihung noch das eine oder andere Detail fehlt. So konnte die Verpflegungsstation noch nicht installiert werden, da sie sonst die Baustellenauffahrt blockiert hätte. Und auf der Zielgeraden hatten besonders dreiste Langfinger die Alurückwände für die Tribüne entwendet. Kurzfristiger Ersatz findet sich wohl nicht. Aber all das werden die Schonnebecker verschmerzen, wenn sie am Eröffnungswochenende endlich Platz nehmen dürfen.
Schaulaufen und mehr - das Programm
Lange mussten die Schonnebecker - von der Jugend bis zu den Alten Herren - auswärts ran; der Beginn der Bauarbeiten der Sportanlage hatte sich bis in die neue Saison verzögert.
Für die Landesligamannschaft der Schonnebecker lief es auch ohne Heimnimbus ganz gut: Nach vierzehn Spielen belegen die Grün-Weißen in ihrer Gruppe Platz zwei, allerdings elf Punkte hinter Tabellenführer Cronenberg.
Wer weiß, vielleicht geht ja noch was in einer Rückserie voller Heimspiele. Der Auftakt erfolgt am kommenden Wochenende. Die Ehre des ersten Anstoßes gebührt den Alten Herren am Freitagabend, 9. Dezember, 19 Uhr. Gegner ist niemand Geringeres als die Traditionsmannschaft der Rot-Weissen. Parallel lädt die Spvg. zum Dämmerschoppen.
Am Samstag, ab 10 Uhr, spielen die Jugendmannschaften vor. Um 14.30 Uhr dann die offizielle Platzeinweihung mit Vertretern aus Verwaltung und Politik. Den ökumenischen Segen besorgen die Schonnebecker Gemeinden. Um 16 Uhr geht dann das Meisterschaftsspiel der ersten Mannschaft gegen den Landesligazehnten SC Velbert über die Bühne, anschließend tritt die Dritte gegen VfB Nord II an. Zwischen den Spielen entzündet der Sponsor WMS ein Höhenfeuerwerk (18 Uhr). Der Abend klingt mit Feierlichkeiten in Vereinsheim und Festzelt aus.
Fußball ohne Schnörkel hält der Sonntag von 11 bis 19 Uhr parat: Dann treten unter anderem die A- und B-Jugend, die Damen sowie die Zwote der Schwalbenträger an.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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