RWE: Wrobel warnt vor Kleve - und meint damit nicht seine Mannschaft
Endlich wieder ein Heimspiel: Das mühsame 2:1 über Sechsligist Sonsbeck im Niederrheinpokal am Dienstag war nun der dritte Auftritt in Folge, den die Rot-Weissen in der Fremde absolvierten (zuvor Herne 2:0 und Aachen II 3:1). „Das Spiel gewinnen und ohne Verletzungen nach Hause fahren – das waren unsere Prämissen. Und die wurden erfüllt“, gibt RWE-Trainer Waldemar Wrobel zu Protokoll. „Wir haben uns schwer getan, aber das ist normal - bei nur einer Klasse Unterschied im Pokal.“ Im Viertelfinale wartet nun Regionalligist Wuppertaler SV (5:3 über Viersen), Stand heute wird die Partie am 7./8. Februar 2011 an der Hafenstraße ausgetragen.
Die Konzentration gilt jedoch erst mal den verbleibenden Spielen im alten Jahr. Nächster Prüfstein (Freitag, 19.30 Uhr) ist der 1. FC Kleve, derzeit Tabellenvorletzter in der NRW-Liga. Die vergangenen vier Spiele endeten für die Mannschaft von Georg Kress mit Niederlagen, den letzten Punkt ergatterte sie am 11. Spieltag im Heimspiel gegen Germania Windeck. „Die wissen also, wie das Spiel läuft“, warnt Wrobel. Eine Warnung, die allerdings mehr an die Erwartungshaltung von Publikum und Presse gerichtet ist. Die Mannschaft wisse, wo sie steht: „Wir sind der Favorit, alles andere wäre unglaubwürdig. Wir stehen momentan ganz oben, aber es waren auch oft enge Spiele, die wir für uns entschieden haben. Wir haben noch keinen Gegner aus dem Stadion geprügelt, sind immer an unsere Grenzen gegangen. Und das müssen wir auch gegen Kleve tun“, fährt der Übungsleiter fort. Vor dem Spiel in Hüls sei die Situation eine ähnliche gewesen – am Ende fügte die von Olaf Thon trainierte Elf den Essenern ihre erste und bisher einzige Niederlage zu.
Gegen Kleve wird Waldemar Wrobel auf Suat Tokat verzichten müssen, eine Entzündung setzt den Mittelfeldmotor außer Gefecht. Ebenfalls nicht dabei ist Jan Jensen, der nach Abschluss seines Lehramtsstudiums ein Seminar im Rahmen seines Referendariats besucht. Innenverteidiger Vincent Wagner und Flügelspieler Leon Enzmann wurden gegen Sonsbeck geschont, sollten am Freitag aber auflaufen.
Kurz notiert:
- Rot-Weiss Essen hat seinen Winterfahrplan festgezurrt: Ein Wintertrainingslager steht aufgrund der finanziellen Situation nicht zur Debatte, dafür gibt es – Stand heute – sieben Testspiele:
16. Januar - Vogelheimer SV (A),
22. Januar - Wolfsburg II (A),
23. Januar - Wiedenbrück (A),
26. Januar - SG Wattenscheid 09 (A),
29. Januar - SSVg. Velbert (A, sofern das Rückrundenspiel – wie geplant – noch in diesem Jahr stattfindet),
1. Februar - 1. FC Wülfrath (A),
6. Februar -1. FC Köln II (H)
- Rot-Weiss Essen nimmt ab sofort die Dienste des Physiotherapie- und Präventionszentrums von Christian Zetzmann in Anspruch, der zu Oberligazeiten selbst an der Hafenstraße auflief. „Es freut uns, mit Rot-Weiss Essen wieder eine enge Zusammenarbeit zu haben. Dabei spielt für uns die Ligazugehörigkeit des Vereins keine Bedeutung. Wichtig ist, dass die Spieler unabhängig von der Liga eine professionelle Betreuung erhalten“, so Zetzmann. Zu seinem Team gehören auch die Ex-Profis Thomas Puschmann (u.a. MSV Duisburg und St. Pauli) und Marcus Wedau (MSV, Bayer 05 Uerdingen/heute KFC und RWE). Christians Bruder Thomas Zetzmann arbeitet übrigens ebenfalls mit einem Tabellenführer zusammen – und zwar beim schwarz-gelben Reviernachbarn an der B1.
- Sebastian Pilch und Kevin Lehmann sind die ersten Rekonvaleszenten, die bei Zetzmann in Frohnhausen ein- und ausgehen. Wenn RWE von Verletzungen geplagt wurde, dann immer von langwierigen. Ergänzungen im Kader wird es zur Winterpause allerdings nicht geben – allein die Haushaltslage des Vereins verbietet jeden Gedanken an Neuzugänge. „Außerdem kommen viele der Langzeitverletzten in der Winterpause zurück“, betont Teammanager Jamro. Nur im äußersten Notfall müsse man noch mal „Gespräche führen.“
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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