RWE schlägt RWL

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Die Pflichtspielpremiere ist geglückt, in der ersten Runde des Niederrheinpokals gaben sich die Bergeborbecker keine Blöße. Sie schlugen den Namensvetter Rot-Weiss Lintorf (Ratingen) mit 8:0 (4:0).

Dabei war die Partie früh entschieden. Die Gäste reihten sich von der ersten Minute an in einem engen 4-5-1 auf, nach zehn Minuten war der Ratinger Riegel allerdings bereits geknackt. Marvin Ellmann nestelte den Ball ins gegnerische Gehäuse. Der Neuzugang aus Oberhausen und Lukas Lenz, der für Benedikt Koep beginnen durfte, legten innerhalb von fünf Minuten nach (12./15.).

Nach dieser Sturm und Drangphase schalteten die Hausherren für eine Viertelstunde einen Gang zurück, verständlich bei diesen Temperaturen. Das Thermometer kratzte auch in den frühen Abendstunden an der 30-Grad-Marke. Jetzt durften die Lintorfer ein wenig mitspielen, sehr zur Freude des Gästeanhangs. Jeder gelungene Pass wurde überschwänglich bejubelt. Auch blieb Zeit für ein wenig Selbstironie: „Hurra, das ganze Dorf ist da“ – dabei brachte RWL mehr Fans mit als so mancher Gast in der Regionalliga.

Der Bezirksligist war zwischenzeitlich am 1:3 dran, die Essener Hintermannschaft leistete sich ein, zwei Nachlässigkeiten. Die Geschenke wurden aber nicht angenommen und so erhöhte Lukas Lenz kurz vor der Pause auf 4:0. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze? An diesem schwülen Mittwochabend jedenfalls nicht.

Das konnte man als neutraler Zuschauer als langweilig empfinden, gleichzeitig musste man der Mannschaft von Waldemar Wrobel aber Respekt zollen. Sie hätte einen gemütlichen Stiefel herunterspielen und sich für den DFB-Pokalschlager gegen Union Berlin (Montag, 20. August) schonen können, stattdessen war sie bereit, ihren Fans ein launiges Kontrastprogramm zum Länderspieltest zwischen Deutschland und Argentinien zu bieten. Konstantin Sawin (2), Kai Nakowitsch (schon am Sonntag mit der U 19 erfolgreich) und Michael Laletin schenkten vier weitere Treffer ein. Mit 0:8 war Rot-Weiss Lintorf am Ende noch gut bedient. Aber ohnehin schienen die Gäste mit ihrer Rolle zufrieden, gehen sie doch als erster Gegner der Rot-Weissen im neuen Stadion in die Vereinschroniken ein. Und dank des Heimrechttausches hat sich der Auftritt auch finanziell gelohnt.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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