RWE-Saisonauftakt: Respekt vor Mainzern - Tokat fällt aus
Nach dem Pokal ist vor dem Saisonstrart: Der 6:5-Erfolg über Union Berlin
war für Mannschaft und Trainer schnell abgehakt. „Wir werden die Jungs
nicht an der Theke parken“, verkündete RWE-Coach Waldemar Wrobel kurz nachder Pokalpartie.
Wenn es darum geht, seine Mitmenschen auf den Boden der Tatsachen zu holen,dann ist Wrobel in seinem Element. „Natürlich freuen wir uns. Aber am
Samstag wartet Mainz II. Das wird ganz ein anderes Spiel“, erklärt der
Übungsleiter in seiner gewohnt sachlichen Art. Von einem zusätzlichen
Motivationsschub will er dagegen nichts wissen: „Wir haben ein Pokalspiel,
aber 34 Meisterschaftspartien. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Gegen Mainz, das ist der Liga-Alltag, dem wir uns stellen müssen…“
Eine Einschätzung, die keineswegs abwertend gemeint ist. Im Gegenteil:
Vor der Konkurrenz in der Regionalliga hat Wrobel den höchsten Respekt
Die Mainzer brächten eine „typische U-Mannschaft“ mit: Jung, technisch
beschlagen, taktisch geschult, also rundum gut ausgebildet.
Tatsächlich stehen die Mainzer unter Trainer Martin Schmidt vor einem Umbruch: Vierzehn Zugänge stehen fünf Abgängen gegenüber. Das Gros der Neuzugänge stammt aus der hauseigenen U19, ergänzt wurde das Team mit
Talenten wie Albert Spahiu (20 Jahre, Young Boys Bern) oder Patrik Ribeiro-Pais (19, A-Jugend VfB Stuttgart). Routiniers sind Marco Rose (34, 65 Einsätze in der 1. Liga) und der ehemalige Nürnberger Daniel Perchthold
(26, aus Gold Coast United/Australien gekommen). Spieler wie Eugen Gopko,
der bereits in der ersten Bundesliga spielte, oder den US-Jugendnationalspieler Jeffrey Jared sollte man ebenfalls auf dem Zettel haben.
Wer am Wochenende (Samstag, 14 Uhr, Georg-Melches-Stadion) bei den Rot-Weissen im Fokus stehen wird, ist indes offen. So steht beispielsweise die der Einsatz von Vincent Wagner auf der Kippe. Der Innenverteidiger war schon angeschlagen in die Partie gegen Berlin gegangen. Kleinere Blessuren trugen auch Timo Brauer und Markus Heppke davon, beide sollten bis Samstag aber fit werden.
Suat Tokat muss dagegen pausieren, er lief ebenfalls lädiert im Pokal auf, seine Schambeinbeschwerden stellten sich nun als Faserriss heraus.
Archivfoto: Gohl
Statistik:
Viermal kam es zum Aufeinandertreffen RWE - Mainz II, jeweils zweimal
in den Regionalliga-Spielzeiten 2008/09 und 2009/10. Bilanz aus RWE-Sicht:
2 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage.
Höchster Sieg: 5:0 an der Hafenstraße (Saison 08/09).
Höchste Niederlage: 1:2 in derselben Saison auswärts.
Beste Torschützen: Sascha Mölders (sieben Treffer), Sebastian
Stachnik, Haluk Türkeri (je ein Treffer).
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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