Rot-Weiss Essen startet mit Nachholspiel gegen Viktoria Köln in die Rückrunde
Der Rückrundenstart hält für Rot-Weiss Essen mit dem Nachholspiel gegen Viktoria Köln einen Knaller bereit. Die Paarung zwischen dem Traditionsklub von der Hafenstraßen und den mäzenfinanzierten Rechtsrheinern hält gerne als Duell der Gegenentwürfe her. Für RWE-Trainer Waldemar Wrobel ist es eher eines auf Augenhöhe.
Mirco Born, Nico Pellatz und Markus Brzenska sind schon da, zwei weitere Neuzugänge wollen die Kölner noch bis zum Heimspiel am Samstag, 25. Januar, gegen Essen (Anpfiff um 14 Uhr im Sportpark Höhenberg) präsentieren. An der Frankfurter Straße regiert der Transferwahnsinn – mal wieder. Auf Essener Seite steht eine Leihgabe zu Buche: Jerome Propheter, ein Innenverteidiger, der selbst vor nicht allzu langer Zeit am Höhenberg angestellt war, zuletzt aber die Schuhe in der Oberliga für die Bielefelder Reserve schnürte. Er soll den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung ankurbeln. Die Arrivierten – Vincent Wagner und Maik Rodenberg - verteidigten im Hinrundenendspurt zwar solide, die Vetreterriege um Michael Laletin und Kai Nakowitsch weilt allerdings im Lazarett bzw. im Aufbau.
Und dennoch: Kein Ersatz für den nach Rödinghausen abgewanderten Christian Knapp, kein Ersatz für den bereits im Sommer in die Türkei gewechselten Kerim Avci. Der vorgesehene Kreativkopf, Cebio Soukou, ist nach seinem Kreuzbandriss im Stadioneröffnungsspiel gegen Werder Bremen noch längst nicht soweit. Wird Waldemar Wrobel da nicht Angst und Bange? Im Gegenteil: Der Trainer wirkt unter dem Eindruck eines gelungenen Trainingslagers im türkischen Belek tiefenentspannt: „Mit Benedikt Koep, Marcel Platzek, Kevin Grund und Christoph Sauter, der zurückkehrt, haben wir im Angriff gute Leute. Und auch die jungen Nachrücker wie Lukas Arenz und Samuel-Marian Limbasan zeigen, dass sie sich ins Team einfügen können.“ Und die Transfer-Offensive der Kölner? „Dass Viktoria aufrüstet, das ist doch nichts Neues.“
In der Tat stimmen die letzten Vergleiche mit dem aufstrebenden Rheinländern optimistisch. In der Vorsaison gewann Rot-Weiss Essen beide Begegnungen (2:1 und 4:0), die Hinspielniederlage (1:2) zum Auftakt der laufenden Regionalliga-Saison ist als unglücklich einzuordnen. „Ich glaube, dass der Druck für die Viktoria größer ist als für uns“, so Wrobel. Die Viktoria (Platz vier) ist seit vier Ligaspielen sieglos, verlor vor der Winterpause drei von vier Begegnungen. Gegen die Stadt-Konkurrenz in Form von Fortuna Köln und FC Köln II setzte es empfindliche Niederlagen. Der Tabellenzehnte aus Essen hingegen hofft, den Schwung von zuletzt drei Siegen zu konservieren. „Gewinnen wir unsere Nachholspiele, sind wir von der Viktoria nicht mehr allzu weit entfernt.“
All diese Faktoren machen die bevorstehende Partie zu einem „Duell auf Augenhöhe“. „Auf Augenhöhe heißt aber auch: Es kann sowohl in die eine als auch in die andere Richtung gehen“, dämpft der Coach allzu hohe Erwartungen. Denn auch die Hafenstraße ist bekanntlich nicht frei von Druck. Die folgenden Wochen mit drei Nachholspielen werden zeigen, ob Rot-Weiss Essen zu einer Aufholjagd im Stande ist.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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