Neuer Rasen, neues Glück: TuS Helene bald mit zweitem Kunstrasenplatz
Mitglieder und Vorstand des TuS Helene 1928 hatten sich das letzte Jahr etwas anders vorgestellt: Im Rahmen der „2 zu 1“-Lösung sollte der Fußballverein 2014 gleich zwei neue Kunstrasenplätze bekommen. Bis dahin mussten sie jedoch auf andere Anlagen ausweichen und büßten deshalb viele ihrer Mitglieder ein. Abgeschlossen sind die Bauarbeiten entgegen ursprünglicher Planungen der Sport- und Bäderbetriebe noch nicht. Trotzdem geben sich die Altenessener kämpferisch – und sind bereit für den Neustart.
Aus zwei alten Sportstätten wird eine moderne: Mit diesem Konzept sparen die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen einiges an Kosten und renovieren zugleich ehemals marode Anlagen. In der Theorie ein guter Ansatz, in der Praxis oft auch – aber eben nicht immer. Ein solches Vorhaben war für die Bäuminghausstraße geplant. Der Aschenplatz und das Kleinspielfeld sollten als Ausgleich für eine doppelte Belegung zukünftig zwei modernen Kunstrasenplätzen weichen. Ursprünglicher Zeitrahmen: Vom frühen Sommer 2013 bis zum Frühjahr 2014.
Bevor die Bagger überhaupt vorfahren konnten, wurde der Sportplatz zunächst Kulisse eines Films über den ehemaligen FC Bayern-Präsidenten Kurt Landauer. Hauptkriterium für die Auswahl der Anlage an der Bäuminghausstraße war ihr desolater Zustand. Vergleichbares gibt es im Freistaat gar nicht mehr – ein eher zweifelhaftes Kompliment. Versprochen wurde dem TuS Helene ein baldiger Baubeginn und ein schneller Abschluss der Arbeiten. Los ging es November 2013.
Bereits mit Anfang der Dreharbeiten musste der Spiel- und Trainingsbetrieb auf der Anlage ausgesetzt werden. Zwar wich der TuS Helene in dieser Zeit so gut es ging auf andere Plätze aus, konnte aber beispielsweise im Jugendbereich gerade einmal drei von zehn Mannschaften retten. „Wir sind dankbar, dass wir die Plätze anderer Vereine nutzen durften. Durch viele Gespräche haben wir die Saison noch hingekriegt“, berichtet Wolfgang Hartwig, zweiter Vorsitzender des TuS Helene. Satte 100 Heimspiele trug der Klub auf fremdem Rasen aus, unter anderem an der Seumann-, der Germania- und der Meerbuschstraße.
Erst jetzt nähert sich der Umbau langsam dem Ende. Kunstrasen, Umkleidekabine und Haupttribüne sind zwar noch nicht fertig saniert, aber bald soll wieder reger Betrieb herrschen: Neben dem TuS Helene bespielen dann die Fußballvereine Al Arz Libanon, DJK Juspo Altenessen und FC Saloniki den Platz. Zudem tummeln sich die Assindia Cardinals und der Altenessener Turnverein 1886 auf der Sportstätte.
Ein geregelter Spielbetrieb würde funktionieren, Training ist bisher nur eingeschränkt möglich. Trotzdem startet der TuS Helene den Wiederaufbau des ehemals aktiven Vereins und lädt bis zum 30. Juni zu Informationsgesprächen und Sichtungseinheiten ein: „Unser Ziel für die nächste Saison ist, alle Jahrgänge von den G- bis zu den A-Jugendmannschaften neu zu besetzen“, erklärt Hartwig. Bei Interesse erreicht man die Verantwortlichen von 17.30 bis 19 Uhr persönlich im Vereinsheim auf der Bäuminghausstraße 44, telefonisch unter 31 25 10 oder über die Internetpräsenz tushelene.de.
Man kann allen Mannschaften nur reichlich Zulauf wünschen: Die Aufwertung der Anlage macht schließlich nur Sinn, wenn Vereine, Mitglieder und Zukünftige von der Aktion profitieren.
Autor:Alexander Müller aus Essen-Borbeck |
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