Heiß aufs Stadtderby

Vor dem Stadtduell ETB gegen RWE sind die Vorzeichen andere als noch beim letzten Aufeinandertreffen im Finale des Niederrheinpokals im Mai. | Foto: Foto: Michael Gohl
  • Vor dem Stadtduell ETB gegen RWE sind die Vorzeichen andere als noch beim letzten Aufeinandertreffen im Finale des Niederrheinpokals im Mai.
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Eines ist klar: Zusätzliche Motivationsspritzen muss RWE-Trainer Waldemar Wrobel bei seinem jungen Team vor dem Stadtderby gegen ETB Schwarz-Weiß Essen (Sonntag, 15 Uhr am Uhlenkrug) nicht mehr ansetzen. „Die Jungs sind merklich heiß“, weiß der Übungsleiter zu berichten.

Selbst eine kleine Grippewelle, die innerhalb des Teams grassiert, kann die Stimmung nicht trüben. Jasmund, Bartsch, Schneider und auch Kapitän Brauer sind noch etwas angeschlagen, wollen sich jedoch einen möglichen Einsatz nicht nehmen lassen. Beim Prestigeduell möchte keiner bloß zuschauen.

Revanchegedanken spielten bei der Vorbereitung auf Sonntag allerdings keine Rolle, betont Team Manager Damian Jamro: "Die Voraussetzungen sind ganz andere. Es geht um drei Punkte am sechsten Spieltag, außerdem sind nur noch zwei Spieler dabei, die bei der Niederlage im Pokalfinale im Mai auf dem Platz standen (Timo Brauer und Holger Lemke, Anm. d. Red.).

Auch haben sich die Rollen im Vorfeld des ersten Punktspiels zwischen RWE und ETB seit der Oberligasaison 1998/99 verschoben. Gingen die Bergeborbecker als Regionalligisten als vermeintliche Favoriten in das Finale des letztjährigen Niederrheinpokals, sind es diesmal die Schwarz-Weißen, die mit ambitionierten Zielen – sprich: Aufstieg – in die noch frische Spielzeit eingestiegen sind. Daran könne selbst der Blick auf die Tabelle, die momentan von RWE angeführt wird, nichts ändern - glaubt zumindest Waldemar Wrobel: "Gegen die Tabellenführung wehren wir uns nicht, aber der ETB hat in dieser Saison bereits gegen ganz andere Gegner gespielt. Ich bleibe dabei: Erst im September wissen wir, wo wir genau stehen."

Die Partie gegen den Lokalrivalen kann da ein erster Fingerzeig auf das tatsächliche Leistungsvermögen der extrem jungen Wrobel-Elf sein. Die Fans wissen das: Schon jetzt – Stand Mittwoch – wurden allein im Fan-Shop an der Hafenstraße 1.500 Karten verkauft. Und es wird empfohlen, auch weiterhin Eintrittskarten im Vorverkauf zu erwerben. Die Verantwortlichen erwarten, dass der Zuschauerrekord, den RWE erst vor wenigen Wochen mit 6.250 Besuchern beim Heimspiel gegen Homberg in der NRW-Liga erzielt hat, am Sonntag schon wieder eingestellt ist. Die Plätze auf der Haupttribüne sind schon nahezu alle vergeben. "Wenn wir die drei Punkte holen, dann ist das mit dem Rekord nicht weiter schlimm. Den können wir uns ja wiederholen", pflichtet Damian Jamro bei.

Ebenfalls empfiehlt sich - wie bei allen Auswärtsspielen in dieser Saison - die frühzeitige Anreise am Spieltag selbst. Die Tore am Uhlenkrug sind bereits um 13 Uhr geöffnet. Da die Parkmöglichkeiten begrenzt sind, sollten Fans mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen. Die EVAG setzt Sonderbusse ab Essen Hbf ein.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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