Integrierte Sportentwicklungsplanung für Essen
Große Koalition würgt erforderliche Anpassung der Sportentwicklung an Zukunftstrends ab
Angesichts des Antrages von SPD und CDU im heutigen Sportausschuss zur Streichung der von der Verwaltung eingeplanten Finanzmittel für eine integrierte Sportentwicklungsplanung für Essen erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen:
„Das handstreichartige Abwürgen einer zukunftsfähigen Sportentwicklungsplanung durch die große Koalition stößt auf unser großes Unverständnis. Ohne dass dem Sportausschuss die Gelegenheit gegeben wird, sich über Sinn und Zweck des Verwaltungsvorschlages zu verständigen, entzieht die GroKo die von der Verwaltung eingeplanten Finanzmittel für eine Integrierte Sportentwicklungsplanung. Dieses Vorgehen ist auch ein Affront gegen den gesamten Verwaltungsvorstand, der sich für diesen integrierten Planungsansatz ausgesprochen hat.
Eine Verzahnung von Sportentwicklungsplanung mit Stadtentwicklungs-, Schul-, Jugend- und Freiraumplanung ist dringend erforderlich. Die städtische Sportpolitik muss sich neuen Trends stellen und an zeitgemäße Entwicklungen in der urbanen Sport- und Bewegungskultur anpassen. Immer mehr Menschen betreiben Sport informell im öffentlichen Raum außerhalb von Vereinen. Die Ganztagsangebote an Kita und Schule lassen da oft weniger Raum für Vereinssport.
Besonders unsinnig ist das Argument der GroKo, die 180.000 Euro teure Sportentwicklungsplanung werde eher zur Sanierung von Turn- und Sporthallen benötigt. Eine vernünftige integrierte Sportentwicklungsplanung wird hingegen gerade benötigt, um Fehlinvestitionen künftig zu verhindern und den knappen Mitteleinsatz bedarfsgerechter zu investieren.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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