ETB: Damian Apfeld übernimmt mit sofortiger Wirkung
Eigentlich sollte der 30-jährige die Geschicke der Lackschuhe erst ab der kommenden Spielzeit lenken. Doch die Verantwortlichen des akut abstiegsbedrohten Oberliga-Urgesteins zogen am Montagabend die Reißleine und trennten sich frühzeitig von Antonio Molina.
Seit dem 0:4 gegen den Wuppertaler SV Ende März befindet sich der ETB im freien Fall. Das 1:8 gegen Aufsteiger 1. FC Mönchengladbach vor fünf Wochen kann als sportlicher Tiefpunkt der Saison 2015/16 angesehen werden. Nach Niederlagen gegen Wittlaer, Uerdingen und zuletzt Bocholt, entschied sich der Vorstand zur Ultima Ratio um den drohenden Abstieg der Elf vom Uhlenkrug abzuwenden. „Die Entscheidung zu einem sofortigen Trainerwechsel ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben Toni Molina als absoluten Fußballfachmann kennengelernt. Die letzten Meisterschaftsspiele sind leider nicht so erfolgreich verlaufen, wie wir uns alle das gewünscht hätten.“, erklärte Heinz Hofer, erster Vorsitzender der Fußballabteilung des ETB den Grund des Auseinandergehens.
Apfelds Cheftrainerdebut vorgezogen
Die Zusammenarbeit zwischen Molina und dem ETB wäre ohnehin zum Ende der aktuellen Spielzeit ausgelaufen. Der 43-jährige Fußballlehrer wird in der kommenden Spielzeit den SC Kapellen-Erft als Cheftrainer betreuen. Damian Apfeld hätte dann die Schwarz-Weißen im Juli übernommen. Den vorgezogenen Personalwechsel nimmt auch Peter Schreiner, sportlicher Leiter der ersten Mannschaft, nicht auf die leichte Schulter: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir alle gemeinsam die Saison erfolgreich beenden können.“
Apfeld kommt vom Stadtrivalen
Molinas Nachfolger Damian Apfeld ist in Essen kein unbeschriebenes Blatt. Der 30-Jährige A-Lizenz-Inhaber schaffte letztes Jahr als Co-Trainer mit der SpVg Schonnebeck den Aufstieg in die Oberliga. An der Seite von Dirk Tönnies manövrierte er die Schwalbenträger zwischenzeitlich auf den zweiten Tabellenplatz in der fünften Liga. Apfelds Amtsantritt kommt in einer kritischen Phase: Nach vier Niederlagen in Folge steht der ETB punktgleich mit dem ersten Abstiegskandidaten Hilden auf dem vierzehnten Platz der Oberliga-Tabelle. Hinzu kommt ein gut gefülltes Krankenrevier. Bereits am Samstag sind die Schwarz-Weißen am Uhlenkrug gegen die Reserve des MSV Duisburgs gefordert. Apfeld, der in der Vergangenheit neben den Schonnebeckern die U17 und U19-Mannschaften des RWE mit betreuen durfte, hat nicht den leichtesten Einstand.
Autor:Philipp Steinbrink aus Essen-Nord |
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