Ein letzter Blick aufs Georg-Melches-Stadion

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Die Bagger beißen unerbittlich in die Haupttribüne - nur noch ein Rest Georg-Melches-Stadion lugt aus seiner Troglage hervor. Letzte Gelegenheit für treue Hafenstraßen-Gänger, Erinnerungsfotos zu schießen. Sofern das Herz nicht allzu sehr blutet...

Trösten mag der Blick aufs Zukünftige. Die vierte Tribüne, die neue „Westkurve“ im Osten, steht vor ihrer Vollendung; die Grundstücksverwaltung (GVE) arbeitet derzeit auf die Abnahme hin. Es dauert keine acht Wochen mehr, dann ist das Stadion Essen in der vollen Pracht der ersten Ausbaustufe erlebbar. Zwanzig Jahre nach dem Abriss der baufälligen Westkurve spielt Rot-Weiss Essen endlich wieder in einem kompletten Stadion!

Zur Eröffnung gibt es ein Hoch auf die Fanfreundschaft. Am 6. August ist Werder Bremen, DFB-Pokalfinalgegner im Jahre 1994, zu Gast. Dann wird kaum etwas vom alten Stadion übrig sein: Der Krater, in dem einmal das Georg-Melches-Stadion stand, wird aufgeschüttet - Raum für 710 neue Parkplätze. „Der Bau der Parkplätze verzögert sich ein wenig. Nach der Ausschreibung für den Abriss lag in Düsseldorf eine Nachfrage eines unterlegenen Bieters vor“, berichtet Markus Kunze.

Angesprochen auf die Erfahrungen der Premierensaison im Stadion Essen zieht der GVE-Sprecher ein durchweg positives Fazit. Ungeachtet aller Misstöne, die zwischen Eigentümerin GVE und Ankermieter Rot-Weiss Essen (Ausstattung der Logen, Rasenheizung) zu vernehmen waren. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt. „Es läuft rund“, sagt Kunze deshalb.

Nach dem Umzug von der alten in die neue „Bude“ besuchten durchschnittlich 8.008 Zuschauer die RWE-Heimspiele - 1.200 mehr als in der Vorsaison. Und auch mit der Auslastung außerhalb der Spieltage zeigt sich die Grundstücksverwaltung zufrieden.
Zuletzt fanden hier die Firmenfeste der RWE Vertriebs-AG, der Entsorgungsbetriebe und der Katholischen Kliniken statt - mit zum Teil mehr als 1.000 Gästen.
Keine Angst, dass sich der Neuigkeitseffekt abnutzt? Kunze winkt ab: „Diese Angst gibt es doch überall. Unser Vorteil ist jedoch: Bei uns ist mehr möglich als bei anderen...“

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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