DJK SG Altenessen feiert 100-jähriges Jubiläum
Offiziell gibt es den Verein DJK SG Altenessen erst seit 2006, ging er doch aus einer Fusion von DJK Schwarz-Weiß Altenessen und SV Altenessen 12 hervor. Doch wie der Name des zweitgenannten Klubs verrät, reichen die Wurzeln der heutigen Spielgemeinschaft 100 Jahre zurück. Weshalb an der Kuhlhoffstraße gefeiert wird.
An einem Sonntag, 2. April 1912, erblickte in der damaligen Barkhoferheide der SV Altenessen Nord das Licht der Vereinswelt. Als erster Vorsitzender ging Gerhard van Geldern in die Geschichte ein. „Die damaligen Spiele wurden auf der Wiese von Hermann Eickwinkel ausgetragen“, weiß Werner Bussick vom Altenessener Geschichtskreis. An das Gehöft der Familie Eickwinkel erinnern heute die Eickwinkelstraße an der Emscherstraße sowie die Eickwinkelhalde, die jedoch im ‚Schatten‘ der Halde Schurenbach steht. Der Erste Weltkrieg unterbrach den jungen Spielbetrieb.
Im Zuge einer Neuorganisation - und einer Fusion mit dem Sportverein 21 - nach dem Ersten Weltkrieg benannten sich die Barkhofer in SV Altenessen 12 um. Ein sportliches Auf- und Ab prägte die Spielzeiten bis zum Zweiten Weltkrieg.
Der Aufschwung erfolgte nach 1945. Aufstiege von der Kreis- in die Bezirksliga, und später in die Landesliga, waren der Lohn. Seinen Anteil an diesem Aufschwung hatte auch Helmut Rahn, der spätere Weltmeister schlug Anfang der 1940er Jahre seine Laufbahn beim SV Altenessen 12 ein.
1949 wurde die DJK Schwarz-Weiß ins Leben gerufen. Obwohl diese Gründung sportliche Konkurrenz für die „12er“ bedeutete, blieben die Vereine unzertrennlich, teilten sie sich seit jeher die Spielstätten. Vom gemeinsamen Platz an der Nordsternstraße ging es in den 1950er Jahren auf einen zwischen den Heßlerschulen errichteten Fußballplatz und später auf die neue Bezirksanlage an der Kuhlhoffstraße - bis zuletzt die sportliche Heimat beider Vereine. Bis zur Fusion 2006. „Verursacht durch den demografischen Wandel der Bevölkerung wurde es für beide Vereine immer schwerer, eine geschlossene Jugendabteilung für den Spielbetrieb zu melden. Deshalb beschlossen beide Vereine, mit großer Mehrheit ihrer Mitglieder, ihre Auflösung und die Verschmelzung zur DJK Sportgemeinschaft Altenessen“, erinnert sich Herbert Bußfeld, der heutige Vorsitzende der SG.
Nicht die schlechteste Entscheidung: Die nun gemeinsame Jugendabteilung florierte, aktuell zählt man 20 Jugendmannschaften - von den Bambini über mehrere Mädchenmannschaften bis zur A-Jugend. Ein Unterbau, um den andere Teams im Umkreis die SG beneiden dürften. Für Furore sorgten zuletzt die C-Junioren, die es bis in die Niederrheinliga B verschlug, nach zwei Jahren aber den Rückzug antreten mussten. Immerhin gegenüber Mannschaften wie MSV Duisburg, Wuppertaler SV und Rot-Weiß Oberhausen. Trost spendete allerdings der Gewinn des Kreispokals.
Dagegen gelang der ersten Mannschaft der hartumkämpfte Klassenerhalt. Die SG Altenessen stellt in der kommenden Saison (nach dem Abstieg des TuS Helene) den einzigen Bezirksligisten aus den Stadtbezirken V und VI.
Darauf und natürlich auf die 100-jährige Geschichte stoßen die Mitglieder der SG Altenessen am Samstag, 28. Juli, an. An diesem Tag finden die Festivitäten zum Jubiläum statt. Offiziell eröffnet wird der SG-Feiertag um 11 Uhr, eine halbe Stunde später geben Jugendmannschaften ihr Stelldichein. Um 14 Uhr dürfen die Alten Herren ran, und zwar gegen eine Delegation des MSV Duisburg. Höhepunkt ist das Gastspiel des FC Kray um 16 Uhr. Der Regionalligist spielt gegen die erste Mannschaft der Altenessener. Ab 19 Uhr sind „Tanz und Unterhaltung“ angesagt.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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