„Den nächsten Schritt machen“ - Schonnebeck mit klarem Ziel in die neue Saison
![Gut vorbereitet und gut aufgestellt: Die Mannschaft von Coach Dirk Tönnies will es diese Saison wissen. | Foto: Gohl](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/08/20/2/5991132_L.jpg?1541513942)
- Gut vorbereitet und gut aufgestellt: Die Mannschaft von Coach Dirk Tönnies will es diese Saison wissen.
- Foto: Gohl
- hochgeladen von Philipp Steinbrink
Die Landesligasaison 2014/15 steht in den Startlöchern. Die SpVg Schonnebeck will auch in diesem Jahr wieder oben mitmischen und vielleicht noch viel mehr. Der Nord Anzeiger sprach mit Linienchef Dirk Tönnies über die vergangene Spielzeit und die Kommende.
Man trifft Dirk Tönnies zum Interview in der vereinseigenen Kneipe. Das verregnete, frühherbstliche Wetter ringt ihm nur ein kleines Lächeln ab - er ordert ein Wasser, gleich startet das Training der ersten Mannschaft. Während draußen die Junioren Torabschlüsse einüben, kommt die vergangene Saison zur Sprache. Die beendete Schonnebeck auf dem dritten Tabellenplatz, stellte wie sooft eine sehr produktive Offensivabteilung (82 Tore) musste aber den 1. FC Bocholt in die Oberliga ziehen lassen und fand zum Ende hin auch die Arminia aus Klosterhardt tabellarisch vor sich. „Unter dem Strich sicherlich positiv.“, bewertet Tönnies die Leistung seiner Mannschaft ohne zu zögern. Fernab von der Meisterschaft konnten die Schwalbenträger auch die Essener Hallenfußballmeisterschaft gewinnen und sich für den Niederrheinpokal qualifizieren.
Aber obwohl die Schonnebecker das erfolgreichste Essener Team in der Landesliga stellten, sei im Hinblick auf die vertanen Chancen „ein bisschen Wehmut dabei“. Tönnies wird deutlicher, immer wenn die Favoriten gepatzt haben, konnten die Grün-Weißen keine Punkte gut machen. Gerade in den Spielen gegen Clubs aus dem unterem Drittel der Tabelle habe man öfter „versagt“. Tönnies erklärt: „Wenn es läuft, sind wir fußballerisch die beste Mannschaft der Liga.“ Wenn die SpVg jedoch nicht ihren druckvollen Ball spielen konnte, fehlten Spieler, die auf dem Platz die Führung übernehmen wollten, moniert Tönnies. Diesen Missstand haben die Schonnebecker schon früh erkannt. Bereits in der Winterpause formulierte Tönnies mit seinem Trainerstab mögliche Transferwünsche. Mit Denis Dluhosch und Tim Wiederhold will man auf dem Platz "präsenter" werden und sich gegen den Ball stellen. Emrah Cinar vom ESC Rellinghausen verstärkt die Offensive. Veteran Markus Dahmann wechselt aus beruflichen Gründen in die zweite Mannschaft.
Tönnies zieht auch aus der nahezu abgeschlossenen Vorbereitung positive Schlüsse. Die neuen Spieler hätten sich gut integriert und - was Tönnies wichtiger ist - würden „menschlich passen“. Die Trainingseinheiten wären intensiver gestaltet worden, dabei wurde Tönnies vom neuen Co-Trainer Damian Apfeld, der Kai Kahmann ersetzt hat, tatkräftig unterstützt. Apfeld habe mit neuem Ideen „frischen Wind“ in den Trainingsbetrieb der Schonnebecker eingebracht.
Im Hinblick auf die kommende Saison warnt Tönnies: „Man darf den Blick nicht nur nach oben richten.“ In der neu konstituierten Gruppe Drei der Landesliga muss Platz Neun erreicht werden, um die Klasse sicher zu halten. Natürlich ist der Schonnbecker Anspruch höher, doch dazu gilt es natürlich erstmal Siege einzufahren. Dirk Tönnies sieht in der diesjährigen Truppe vom FSV Duisburg das „Nonplusultra der Liga“ und das zu schlagende Team. Dazu gesellen sich die üblichen Verdächtigen aus Klosterhardt, Niederwenigern und Rellinghausen.
Die Gretchenfrage für die kommende Landesliga-Saison nach dem sportlichen Ziel der Schonnebecker, beantwortet Tönnies dann doch überraschend klar: „In diesem Jahr wollen wir ganz einfach den nächsten Schritt machen.“ In den letzten Spielzeiten hatte sich Tönnies immer zurückhaltend zu Aufstiegsaspirationen geäußert. Nun sei „die Mannschaft sportlich bereit“ und darauf eingeschworen. Ob der strukturelle Unterbau des Landesligisten den Oberliga-Alltag tragen kann ist ungewiss. Ob man den Klassenerhalt in der fünfthöchsten deutschen Fußballliga schaffen würde, eher nebensächlich. Es geht darum Erfahrungen zu machen, den logischen Schluss aus den letzten Spielzeiten zu ziehen, in denen die SpVg immer um den Aufstieg mitgespielt hat und letztendlich den Willen des gesamten Teams in ein Ziel zu formulieren. Man „will“ am Schetters Busch; man „muss“ nicht, schließt Tönnies.
![Gut vorbereitet und gut aufgestellt: Die Mannschaft von Coach Dirk Tönnies will es diese Saison wissen. | Foto: Gohl](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/08/20/2/5991132_L.jpg?1541513942)
![](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/08/20/5/5991135_L.jpg?1541513940)
Autor:Philipp Steinbrink aus Essen-Nord |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.