Basketball 2.Bundesliga: Wohnbau Baskets schlagen Cuxhaven Bascats
Der Traum von den Play-Offs in der 2. Basketball-Bundesliga geht weiter. Nach einem dramatischen 75:72 (38:37)-Erfolg der Wohnbau Baskets gegen die Cuxhaven Bascats feierten die Essener inzwischen ihren sechsten Sieg in Serie und kletterten dadurch auf Rang neun.
Zehn Sekunden standen auf der Spielzeituhr und Fans und Spieler der Baskets schienen kurzzeitig in einer Art Schockstarre versunken. Mit einem erfolgreichen Dreier hatte Aaron Cook, im letzten Jahr noch für die Wohnbau Basketsaktiv, sein Team aus Cuxhaven zurück ins Spiel gebracht. Zehn Sekunden zu spielen, 72:72 der Spielstand. Es war einer dieser Augenblicke, in den Helden geboren werden oder sportliche Dramen ihren Anfang nehmen. Doch nach Drama war an diesem Abend niemand. 1911 Zuschauer waren gekommen, um dabei zu sein, wenn der lange vergessene Play-Off-Traum der Baskets neue Nahrung bekommen sollte. Die Fans wollten Party, wollten ihre Serientäter weiter feiern und anders als in den ersten zwei Saisondritteln steckten die Spieler von Wohnbau-Coach Igor Krizanovic diesmal nicht den Kopf in den Sand - diesmal hatten sie noch ein Ass im Ärmel.
Patrick Carney versenkt den entscheidenden Dreier gegen Cuxhaven
Das war aber nicht Spielmacher Chris Alexander. Auch nicht Flügelspieler Marco Buljevic oder der sicherste Dreierschütze der Essener in dieser Saison, Anthony Young. Und Scharfschütze Diego Kapelan saß verletzt auf der Bank. Für diesen besonderen Moment hatte sich Krizanovic eine eigene Taktik parat gelegt. Über Buljevic und Alexander landete der Ball bei Patrick Carney. Der nahm sich im hintersten Winkel der Cuxhavener-Hälfte gegen Cook alle Zeit der Welt. Dann stieg er hoch, drückte ab - und der Rest war Jubel.
Der „Hallo“ tobte und Carney war mitten drin. Gerade er, der immer Vollgas gegegeben, doch wahrlich nicht immer das Glück auf seiner Seite hatte, sorgte für eine wahre Jubelarie. Und Krizanovic? Der grantelnde Perfektionist konnte sich in diesem Moment ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. Und womit? Mit Recht. Vergessen waren in diesem Moment die katastrophalen neun Minuten zuvor im letzten Viertel gegen Cuxhaven, als die Essener einen 62:49-Vorsprung durch eine schlechte Wurfauswahl und Konzentrationsschwächen in der Defensive fast noch verspielt hätten. In diese Richtung äußerte sich auch Baskets-Coach Igor Krizanovic: „Es hätte nicht so spannend werden müssen. Wir haben gewonnen und es ist toll, dass Patrick für seine Mühen belohnt wurde. Er ist ein vorbildlicher Profi und die Saison lief nicht immer gut für ihn.“
Durch den Sieg gegen Cuxhaven bleibt den ETB Wohnbau Baskets noch eine Mini-Chance auf die Play-Offs. Gotha und Heidelberg müssen ihre letzten Spiele verlieren. Für die erste Pleite der Heidelberger könnten die Baskets selber sorgen. Am Freitag wartet das letzte Auswärtsspiel der Saison in Heidelberg. Am Sonntag gastieren die Bayer Giants Leverkusen „Am Hallo“.
Die Statistik:
Wohnbau Baskets: Alexander (28 Punkte/2 Dreier), Kapelan (n.e.), Carney (8/2), Buljevic (12), Jahn (n.e.), Gebhardt (n.e.), Hackenesch (3), Franke, Klöß (n.e.), Young (6), Fakuade (13/1), Christen (5/1)
Cuxhaven Bascats: Nawrocki (2), Wischnewski (1), Cook (31/5), Gruhn, Oliver (17/1), Obiango (10/1), Johnston (5/1), Alawoya (4), Bland (2)
Viertel: 19:25; 19:12; 24:12; 13:23
Zuschauer: 1911
Mehr zum Thema:
Mehr über die Wohnbau Baskets lesen Sie hier.
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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