2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga - Europameisterin Lucie Houwen verlässt die Bears
2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: Europameisterin Lucie Houwen verlässt die Bears
Gerade sind in Frankfurt die Rollstuhlbasketball-Europameisterschaften zu Ende gegangen. Für die Deutschen Männer kein guter Ausgang; nur Platz 6.
Aber die Deutschen Frauen, die sind seit 1999 ununterbrochen Europameister. Und im eigenen Land wollte das Team um Bundestrainer Holger Glinicki natürlich den Titel verteidigen. Final-Gegner war, wie in den letzten 14 Jahren, das Team der Niederlande.
Nach sechs Titeln in Folge, unterlag die Deutsche Mannschaft dem Orange-Team denkbar knapp mit 57:56. Die Freude bei den holländischen Spielerinnen war natürlich überschwänglich. Endlich den Angstgegner Deutschland besiegt.
Und im Holland-Team stand eine „Essenerin“. Für die seit vier Jahren für die Hot Rolling Bears spielende Lucie Houwen erfüllte sich ein Traum. Zweimal war sie schon mit ihrer National-Mannschaft Vize-Europameisterin, war mit dem Team Bronzemedaillen-Gewinnerin bei den Paralympics in London 2012; und jetzt Europameisterin.
Natürlich war auch im Lager der Bears die Freude groß. Doch in diese Begeisterung fiel dann leider auch die traurige Nachricht vom Abschied aus Essen.
Die junge sympathische Holländerin (22) kam vor vier Jahren nach Essen. Schnell hatte sie sich in die Herzen der Fans gespielt. Aus der „Starting-Five“ war sie nicht mehr wegzudenken.
Doch der Druck von Seiten des Holländischen Verbandes wurde immer größer. National-Trainer Gertjan van der Linden wollte seine Spielerinnen „in der Nähe“ haben. Und so wird sich Lucie Houwen schweren Herzens einem neuen Club in der Nähe von Nimwegen anschließen.
Die Bears verlieren mit Houwen eine renommierte Spielerin, die auch noch in diesem Jahr bei der Sportmeisterehrung der Stadt Essen durch Oberbürgermeister Reinhard Paß ausgezeichnet wurde.
Dazu Bears-Präsident Ronny Berger: „Gern hätten wir Lucie bei einem Heimspiel mit ihren Fans verabschiedet. Am Liebsten hätten wir sie natürlich behalten. So müssen wir uns in der Sommerpause von ihr trennen. Schade, sie war nicht nur eine gute Spielerin, sie trug auch durch ihre freundliche, erfrischende und wohltuende Art zur guten Stimmung in der Mannschaft bei. Wir wünschen Ihr alles Gute!“.
Autor:Rainer Grebert aus Essen-Steele |
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