Rollstuhlbasketball
1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: RSB Thuringia Bulls mehr als eine Nummer zu groß für die Aufsteiger aus Essen
1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga:
RSB Thuringia Bulls mehr als eine Nummer zu groß für die Aufsteiger aus Essen
Kurz und schmerzlos: Die Hot Rolling Bears verlieren das erste Heimspiel, präsentiert von den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE), gegen Tabellenführer und Vizemeister RSB Thuringia Bulls mit 31:114 (6:40 | 6:29 | 15:22 | 4:23).
Es ist das wie erwartet zweite harte Spiel des Saisonauftakts der Hot Rolling Bears, in dem die Essener nicht nur den Verlust von Bo Kramer, sondern auch den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Romario Biswane kompensieren müssen. Die RSB Thuringia Bulls zeigen von der ersten Sekunde an ihre Klasse und sind auch am Geburtstag von Headcoach Dennis Nohl nicht in der Laune Geschenke zu verteilen. Das Spiel ist schnell, die Defense der Bullen wie eine Mauer gegen die die Bären in den ersten gut 15 Minuten Spielzeit vergeblich ankämpfen. Die Offense der Bullen dagegen ist ein Schützenfest, gegen die die Essener Rollstuhlbasketballer zunächst kein Rezept finden. Doch selbst bei einem Halbzeitstand von 12:69 lassen die Bears die Köpfe nicht hängen, sondern arbeiten kontinuierlich daran ihre Daseins-Berechtigung in der ersten Bundesliga zu beweisen. Das dritte Viertel (15:22) ist ebenjener Beweis des Potentials, das in der kleinen Essener Formation steckt und dafür, dass die zielstrebige Arbeit von Bears-Coach Nohl seine ersten Früchte trägt.
So bleibt aller Anfang gerade durch das Spitzenreiter-Programm in den ersten drei Spieltagen für die Hot Rolling Bears schwer. Doch gerade von den Besten - die RSB Thuringia Bulls sind nicht umsonst aktuell Tabellenführer, mehrfacher deutscher Meister, Champions League Sieger und gelten als eine der besten Mannschaften Europas - lernt es sich eben auch besonders gut. Genau das ist es, was die Bären nun beherzigen müssen und gemeinsam mit Trainer Dennis Nohl ihre Schlüsse für den weiteren Saisonverlauf ziehen werden. Der Weg wird nicht einfach sein, doch als eingeschworenes Team und mit dem Kampfgeist, den die Bears auch gegen jeden noch so starken Gegner zeigen, ist die erste Überraschung der Saison nur eine Frage der Zeit. Bereits am kommenden Dienstag, 11.10.2022, wartet mit dem RSV Lahn-Dill die nächste Herausforderung.
Besonders bedanken möchten sich die Hot Rolling Bears bei Uwe Faltin, der als Hallensprecher ordentlich für Stimmung gesorgt hat.
Hannfrieder Briel: „Wie zu erwarten, war es ein hartes Spiel gegen die Bulls, die uns heute keine Ge-schenke gemacht haben und unsere Fehler routiniert ausgenutzt haben. Trotzdem konnten wir nach der ersten Halbzeit wenigstens zeigen, dass wir Bock haben Basketball zu spielen und wir es verdient ha-ben, unser Können in der ersten Liga unter Beweis zu stellen.“
Trainer Dennis Nohl: „Ich muss den RSB Thuringia Bulls danken, dass sie uns gleich ohne Kompromisse von Anfang an gezeigt haben, wo der Hase lang läuft. Nach diesen Startschwierigkeiten konnten wir aber Ende des zweiten Viertels und im dritte Viertel gut zeigen, dass wir uns nicht kampflos ergeben. Die Antwort der Mannschaft nach der Halbzeit war nicht selbstverständlich, aber hat gezeigt, dass sie mit Herz agiert und den Fans auch etwas zurückgeben möchte. Auf diese 15 Minuten kann ich weiter aufbauen. Dienstag steht die nächste große Nummer an, da erwarte ich ein ähnliches Statement aber ohne einen verschlafenen Start.“
RSB Thuringia Bulls Co-Trainer André Bienek: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, wir waren sehr aggressiv, haben die Stühle gestoppt. Dadurch haben wir den ein oder anderen Turnover forciert. Wir waren konzentriert im Abschluss. Hinten raus denke ich haben wir ein bisschen zu viel zugelassen, waren nicht ganz so hart an den Stühlen, woran wir arbeiten müssen um da konstant 40 Minuten dieses Niveau zu halten. Aber ich denke für das dritte Spiel in dieser Saison war das schon sehr sehr gut.“
Für die Hot Rolling Bears spielten und punkteten: Tim van Raamsdonk (10 Punkte), Hannfrieder Briel (8), Lena Knippelmeyer (7), Abraham Mamo (4), Steffen Rundholz (2), Joel Schaake, Amy Kaijen und Tobias Mitschke.
1. Rollstuhlbasketball Bundesliga – Der Spieltag im Überblick:
08.10.2022 BBC Münsterland - BG Baskets Hamburg 61:59
08.10.2022 DONECK Dolphins Trier - RBC Köln 99ers 94:60
08.10.2022 Hannover United - RSV Lahn-Dill 58:66
08.10.2022 ING Skywheelers - Rhine River Rhinos 48:73
09.10.2022 Hot Rolling Bears - RSB Thuringia Bulls 31:114
Text: Steffie Wunderl
Foto: Martin Baier
Autor:Rainer Grebert aus Essen-Steele |
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