Rollstuhlbasketball
1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: Hot Rolling Bears Essen mit Totalausfall gegen BBC Münsterland

Foto (Martin Baier): Bears-Flügelspielerin Amy Kaijen (re.), mit Münsterlands Topscorer Sören Müller.
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1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga:
Hot Rolling Bears Essen mit Totalausfall gegen BBC Münsterland

Die Hot Rolling Bears verlieren gegen den BBC Münsterland mit 30:87 (12:28 | 7:16 | 2:26 | 9:17). Es ist nicht nur eine Niederlage gegen alte Bekannte, die vor zwei Jahren einen ähnlich mutigen Weg wie die Bears heute gegangen sind, sondern vor allem gegen sich selbst.

Zunächst sieht alles gar nicht so schlecht aus. Die Hot Rolling Bears starten hochmotiviert in das Spiel und zeigen kleine Ansätze, die Zuversicht schaffen. Gegen die mittlerweile sehr groß aufgestellten Münsterländer tut sich das Team von Trainer Dennis Nohl dennoch schwer einen stabilen Spielrhythmus zu finden. Hektische Abschlüsse und eine fatale Trefferquote sorgen schon zur Halbzeit für einen deutlichen Rückstand. Doch zumindest der Kampfgeist ist da, die Bären zeigen Zähne und wollen sich beweisen. Nach der Pause folgt dann jedoch der absolute Totalausfall. Lediglich 2 Punkte in 10 Minu-ten, zu viele verzweifelte Einzelaktionen und das frühe fünfte Foul von Hannfrieder Briel im 3. Viertel verwandeln die Essener Rollstuhlbasketballer, die noch gegen die großen Drei gezeigt haben, dass sie nie aufgeben, in den Schatten ihrer selbst. Trainer Dennis Nohl versucht mit Auszeiten und Rotation wach zu rütteln - vergeblich. So ist es kein Wunder, dass mit der Schlusssirene der Frust groß ist. Es gilt nun die Niederlage abzuschütteln, die Köpfe wieder gerade zu richten und sich neu zu sortieren, um am kommenden Samstag gegen die RBC Köln 99ers endlich den Basketball zu spielen, der in den Essenern steckt.

BBC Münsterland Trainer Marcel Fedde: „Es war wie man am Anfang gemerkt hat der gewohnt schwere Gang in Essen. Wir haben ja schon jahrelang Erfahrung hier, gerade in den Zweitligaduellen. Es ist eine schwierige Halle, schwere Körbe und die Essener, die am Anfang gut auf uns eingestellt waren. Wir haben einfach ein bisschen gebraucht um rein zu kommen. Das erste Viertel war vor allem von der Offense geprägt, unsere Defense wurde erst im Laufe des Spiels besser. Sören Seebold spielt nun mit Doppellizenz für uns und ist heute frisch ohne Training gestartet. So haben wir insgesamt fünf oder sechs verschiedene Line Ups gespielt, weil wir auch sehen mussten, wie wir ihn einbinden können. Gerade in der zweiten Halbzeit hat dann die Defense richtig gut geklappt, da haben wir kaum noch Punkte zugelassen. Nachdem Hannfrieder dann leider mit fünf Fouls raus war, haben die Bears ihren einzigen Center verloren. So konnten die Bears physisch weniger dagegen halten und unsere Center hatten unter dem Korb relativ freies Spiel. So war es dann sehr schwer für Essen zu spielen. Insgesamt finde ich hat sich Essen dennoch super verkauft. Das sieht natürlich immer blöd aus, wenn man so eine Klatsche kriegt. Allerdings genau wie bei uns letzte Woche in Thüringen, wo wir die meisten Punkte in der Transition gemacht haben, wenn man eben überfahren wird. Ich sehe dennoch viel Potential bei den Bears und das Team soll den Kopf nicht hängen lassen!“

Amy Kaijen: „Nach drei mental und physisch schwierigen Spielen gegen Hannover, Thüringen und Lahn-Dill wussten wir, dass auch dieses Spiel nicht einfach werden wird. Trotzdem hatten wir darauf gehofft zumindest einen Teil unseres Spiels zeigen zu können und für eine gewisse Überraschung zu sorgen. In der ersten Hälfte haben wir gezeigt, dass wir nicht so einfach aufgeben, aber es war schwer und wir haben in der Offense zu viele wichtige Punkte liegen lassen. In der Defense haben wir zu viele Fast-breaks zugelassen und ihre großen Spieler kamen zu einfach in die Zone. Die zweite Hälfte lässt sich einfach zusammenfassen: Wir haben gegen uns selbst gespielt. So konnte der BBC einfach punkten und beweisen, wie gut sie als Team agieren. Ich hoffe, dass wir auch daraus lernen können, uns nun wieder für das nächste Spiel aufrichten werden und als Team zusammen stehen.“

Trainer Dennis Nohl: „Das war ein sehr ernüchterndes Ergebnis heute. Wir haben leider nicht das um-gesetzt was wir uns im Gameplan vorgenommen haben. Das Ergebnis ist dann eben so wie es ist. Nun ist es wichtig nicht zu viel Zeit zu investieren und dem hinterher zu trauern, sondern so schnell wie möglich den Fokus auf Köln zu lenken und da am nächsten Wochenende Dinge besser zu machen so-dass wir beweisen können, dass wir eben doch in die erste Liga gehören. Da muss jeder an sich arbeiten, sodass wir da mit erhobenem Haupt in die Partie rein gehen und das Spiel spielen.“

Für die Hot Rolling Bears spielten und punkteten: Tim van Raamsdonk (8 Punkte), Abraham Mamo (7), Hannfrieder Briel (5), Lena Knippelmeyer und Steffen Rundholz (jeweils 4), Romario Biswane (2), Amy Kaijen, Joel Schaake und Tobias Mitschke.

1. Rollstuhlbasketball Bundesliga – Der Spieltag im Überblick:
22.10.2022 ING Skywheelers - RSB Thuringia Bulls 52:85
22.10.2022 Hannover United - Rhine River Rhinos 72:65
22.10.2022 DONECK Dolphins Trier - BG Baskets Hamburg 61:49
22.10.2022 RSV Lahn-Dill - RBC Köln 99ers 69:45
23.10.2022 Hot Rolling Bears - BBC Münsterland 30:87

Text: Steffie Wunderl
Foto: Martin Baier

Foto (Martin Baier): Bears-Flügelspielerin Amy Kaijen (re.), mit Münsterlands Topscorer Sören Müller.
Autor:

Rainer Grebert aus Essen-Steele

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