Coach Tönnies erlebt „gerbrauchten Nachmittag“ im Derby gegen ETB
0:3-Klatsche für Schonnebecker Kicker

Die ETB-Fußballer "überrannten" die Schonnebecker und schossen drei Tore.  Fotos: Gohl
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Für die Schwalbenträger wurde am vergangenen Sonntag der 30. Spieltag zum Debakel. Am Uhlenkrug fuhren sie nicht nur die fünfte Niederlage in Folge, sondern verloren bei der Derbypleite einen Leistungsträger, der in den kommenden Wochen wichtig sein wird. Denn das 0:3 im Prestigeduell wirft die SVS gefährlich nah an die Abstiegsränge.

Als Simon Skuppin nach einem rasch ausgeführten Freistoß in Ballbesitz kam und mit dem Spielgerät nur die Querlatte der Schwarz-Weißen tuschierte, war das prestigeträchtige Derby bereits 34 Minuten alt. Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies erkor auf der nachfolgenden Pressekonferenz diese Szene des Stadtderbys zum Wendepunkt: „Ich glaube schon, wenn der Lattentreffer kurz vor dem 0:1 aus unserer Sicht rein geht, werden wir dieses Spiel gewinnen. Aber wie es dann halt so ist: Der Ball springt an die Latte und im Gegenzug macht Ömer Erdogan ein überragendes Tor und das schlägt dann halt ein.“ Die Schwalbenträger waren in der Anfangsphase in einer von Unterbrechungen geprägten Partie gefährlicher. In der siebten Minute prüfte SVS-Mann Thomas Denker seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Andre Bley, der für die Schwarz-Weissen den ersten Torschuss der Partie entschärfte. Nach 19 Minuten ging es für Bley, der sich in einem Zweikampf mit Otneg Adjei verletzte hatte, nicht mehr weiter. Trotz leichter Feldüberlegenheit der Gäste, ging der ETB mit Pausenpfiff in Führung als Erdogan am Rande des Strafraums das Spielgerät feinfühlig in Richtung des Schonnebecker Kastens zirkelte und Stefan Jaschin im Gehäuse der Schwalbenträger keine Chance ließ (45.).

Michalsky und Kilav machen für ETB alles klar, Ketsatis sieht rot

Der ETB ging mit Oberwasser in die restlichen 45 Minute der Partie: Erst scheiterte Alessandro Tomasello aus kurzer Distanz an Jaschin. Dann stieg beim darauffolgenden Eckball ETB-Kapitän Sebastian Michalsky am höchsten und nickte zum 2:0 für die Schützlinge von Trainer Manfred Wölpper ein (49.). Die SVS hielt dagegen und hatte in der 60. Minute den Torjubel auf den Lippen, doch der Treffer von Marc Enger wurde aberkannt. In der 74. Spielminute kam es für die Schwalbenträger noch dicker als Georgios Ketsatis mit glatt Rot den Platz verlassen musste. Der defensive Aktivposten der SVS steht Tönnies in den vier verbleibenden Partien nicht mehr zur Verfügung und muss nun seine Sperre absitzen. Der ETB nutzte die Überzahl und feierte in der 80. Spielminute den 3:0-Siegtreffer durch Emre Kilav. Für Tönnies, der auf der Pressekonferenz von einem „gebrauchten Nachmittag“ sprach, fiel das Ergebnis zu hoch aus. Was viel schlimmer wiegt als die Niederlage gegen den Rivalen, ist die tabellarische Situation, mit der die SVS in den 31. Spieltag geht. Mit 39 Punkten und der fünften Niederlage in Folge rutscht die Elf vom Schetters Busch auf den zwölften Tabellenrang. Die Abstiegszone in der eng zusammenstehenden Oberligatabelle ist vier Punkte entfernt. „Ich glaube nicht, dass die 39 Punkte reichen.“, erklärte Tönnies.

Spielabbruch am Lichtenhorst

Die Heimpartie des Vogelheimer SVs gegen den Mülheimer FC wurde Mitte der zweiten Halbzeit aufgrund eines Angriffs auf einen Linienrichter abgebrochen. Die hinzugerufene Polizei konnte den Täter, der laut Angaben des VSV aus den Reihen des Gästeanhangs kam, nicht mehr feststellen. Der Fußball Verband Niederrhein hat seine Ermittlungen aufgenommen. Zum Zeitpunkt des Spielabbruchs führten die Hausherren 2:1. Im Kellerduelle der Bezirksliga trennte sich der VfB Essen-Nord von der beinahe sicher abgestiegenen Reserve der Schonnebecker 2:2. (Philipp Steinbrink)

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

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