Unfall auf der Kokerei Zollverein: 23-Jähriger abgestürzt

Spannend, aber nicht überall zum Betreten geeignet, deshalb auch in weiten Teilen nicht frei gegeben: die Kokerei Zollverein. | Foto: Gohl
  • Spannend, aber nicht überall zum Betreten geeignet, deshalb auch in weiten Teilen nicht frei gegeben: die Kokerei Zollverein.
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Erneut hat es auf der Kokerei Zollverein einen Unfall gegeben, und erneut geschah es, als Unbefugte in gesperrte Bereiche des Welterbes eingedrungen waren.
Am Morgen des 29. September gegen 02.00 Uhr war es eine ganze Gruppe von jungen Männern, die sich auf der Kokerei hinter der Koksofenbatterie aufhielt. Einer der fünf - alle 23 bzw. 24 Jahre alt - stürzte, wie die Stiftung Zollverein und die Feuerwehr Essen mitteilen, beim Überklettern einer Wartungsbrücke etwa zehn Meter tief ab und verletzte sich schwer. Nach dem Sturz lag er immer noch in etwa zwölf Metern Höhe, von wo er durch die Feuerwehr geborgen wurde. Mit einer Drehleiter brachte sie den 23-Jährigen nach notärztlicher Versorgung vor Ort zur weiteren Versorgung in den Notarztwagen und danach in eine Klinik.
Die Stiftung Zollverein betont: "Die Gruppe hat sich in dem nicht öffentlich zugänglichen, mit Zäunen umschlossenen Teil der Anlage aufgehalten, der verunglückte Mann hat dabei mindestens zwei Hindernisse mit jeweils klarem Hinweis 'Betreten verboten' überwunden." Der Zugang sei ohne aufwändiges Klettern gar nicht möglich. Sämtliche Zäune seien ordnungsgemäß geschlossen gewesen. Die Feuerwehr teilt mit, dass alle fünf unter Alkoholeinwirkung standen.
Erst vor einigen Monaten war eine Frau, um Fotos zu machen, auf ein Kokereigebäude gestiegen und durch ein Oberlicht abgestürzt. Im Juli war ferner ein Mann von einer Brücke gestürzt und verstorben.
Deshalb weist die Stiftung nochmals ausdrücklich darauf hin, dass längst nicht das gesamte Welterbe für Besucher zugänglich ist und Zugangsverbote und Absperrungen auch zur eigenen Sicherheit beachtet werden müssten.
Über weitere Maßnahmen will die Stiftung sich mit der Polizei und Feuerwehr beraten. Die fünf jetzt Erwischten müssen mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch rechnen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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