Transition Town - Essen im Wandel?! Aktivitäten im Grünen Hauptstadtjahr Essen 2017
Ein besonderes Jahr beginnt und es stehen nicht nur zahlreiche von der Stadt organisierte Aktivitäten bevor. Auch viele Bürgerinnen und Bürger, Verbände und Initiativen planen Projekte, mit denen sie Menschen ermutigen wollen, aktiv zu werden für eine gute Zukunft. Sie verbindet die Hoffnung, den Weg für tiefer gehende und dauerhafte Veränderungen zu bereiten.
Transition Town engagiert sich für mehr Natur in unserer Stadt, für Grün in unseren Straßen und an unseren Häusern, für ein „essbares Essen“ mit Gemüse- und Obstpflanzen zum Ernten für Alle, für lebendige Stadtteile und Nachbarschaften, in denen die Lebensqualität guter Gemeinschaft gedeiht. Energie- und ressourcenschonendes Verhalten und Klimaschutz sind zentral wichtig, um eine gute Lebensgrundlage für uns und alle kommenden Generationen zu schaffen und zu erhalten.
Gemeinsam können wir viel dafür tun, denn sind WIR nicht die Stadt und WIR die Wirtschaft? Mit unserem Mobilitäts- und Konsumverhalten, der Bevorzugung regionaler Wirtschaft, Upcycling und Reparieren statt Wegwerfen können wir viel erreichen. Lokales Handeln kann die Welt verändern!
„Transition Town – Essen im Wandel“ möchte zum Mitmachen einladen: in Gemeinschaftsgärten, Repaircafés oder dem kostenfreien Lastenrad-Verleih. Alle, die gerne mehr erfahren möchten, sind herzlich willkommen in einer Reihe von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der VHS Essen:
Wir starten am 17. Januar, 18.15-20.30 Uhr in der VHS mit einem Bericht über zukunftsweisende Energietechnologien in einem Neubaugebiet. Dr. Jürgen Bock von den Stadtwerken Herne wird über ein Projekt berichten, in dem sich Wohngebäude weitestgehend selbst mit Energie versorgen.
Am 21. Februar, 18.15-20.30 Uhr findet ein Transition Town Kennenlernabend statt. Hier können sich Alle über Hintergründe und Ziele der weltweiten Transition-Bewegung informieren, miteinander diskutieren und eigene Vorschläge einbringen.
Am 23. Februar, 19 Uhr wird Dr. Hermann Ott zum Thema „Wirtschaft ohne Wachstum: Horrorszenario oder wünschenswerte Utopie?“sprechen. An diesem Abend wird es auch die Gelegenheit geben, Informationen zu der im Juni in der VHS stattfindenden fairventure-Konferenz zu erhalten. Außerdem werden vier Fernkurse vorgestellt, die Gelegenheit geben, sich in Einstimmung und Vorbereitung auf diese Mitmach-Konferenz intensiv mit vier Themen des Wandels zu beschäftigen. Ein fünftes Thema wird mit dem Kurs „Nachhaltige Nachbarschaft“ ab dem 8. März, 18.40-20.10 Uhr in der VHS angeboten. In dem Kurs werden Nachhaltigkeitsthemen alltagstauglich bearbeitet. Er ist so angelegt, dass die Kursteilnehmenden anschließend die Themen mit ihren praktischen Lösungen in die eigene Nachbarschaft tragen und weiter verbreiten können. Für September ist dazu ein erneuter Erfahrungsaustausch geplant.
Mit „Urban Gardening – ein Bildervortrag über Gemeinschaftsgärten im Ruhrgebiet“ geht es am 16. März, 19-20.30 Uhr in der VHS weiter. Am 30. März um 19 Uhr findet der Filmabend „We feed the World“ mit anschließendem Filmgespräch statt. Ein Film, zu dem es auch sehr gute Unterrichtsmaterialien für die Schule gibt.
Nicht in der VHS sondern in Zusammenarbeit mit dem Essener Tauschkreis 1996 im Kunsthaus in Rellinghausen, Rübezahlstr. 33, wird der Film „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ am Sonntag, 12. März um 16 Uhr gezeigt.
Mit einem besonderen Abend zur Vielfalt alter Gemüse- und Obstsorten für die Grüne Hauptstadt wird die Veranstaltungsreihe am 27. April, 19-20.30 Uhr in der VHS fortgesetzt. Im März will die Referentin Kerstin Gründel aus Mülheim Samen von historischen Tomaten- und Bohnensorten zum Vorziehen zur Verfügung stellen. Bei den Transition Town Veranstaltungen im März, bei unseren monatlichen Treffen und in den Transition Town Gemeinschaftsgärten können diese von allen Interessierten in Empfang genommen und auf der heimischen Fensterbank zu Jungpflanzen herangezogen werden. Die Jungpflanzen sollen am Vortragsabend am 27. April an viele Essener weiter gegeben werden, um sie schließlich an öffentlichen Plätzen (nach Klärung mit der Stadt) und vor Häusern und an sonstigen geeigneten Stellen einzupflanzen. Es werden auch mehrere Workshops zum Bau von Pflanzgefäßen angeboten werden. Wir freuen uns über zahlreiche Beteiligung bei Anzucht und Verbreitung der essbaren Pflanzen über das gesamte Stadtgebiet!
Im Juni steht ein Filmabend mit Gespräch an: „Die Ökonomie des Glücks“, schon mehrfach mit großer Resonanz in Essen gezeigt, wird am 1. Juni, 19-21 Uhr wieder zu sehen sein.
Schließlich besteht am 20. Juni, 19-20.30 Uhr die Gelegenheit, Klaus Felchner vom Biohof Felchner in Mülheim nahe Essen-Haarzopf zu hören. Er wird über seine vielfältigen Erfahrungen mit der Bio-Landwirtschaft, und auch speziell über den Beerenanbau berichten und für alle Fragen offen sein.
Ebenfalls in der VHS findet vom 9.-11. Juni in Kooperation mit „Transition Town – Essen im Wandel“ die fairventure-Konferenz „Zukunftsgerecht leben – Würde statt Wachstumswahn“ statt. Es wird ein vielfältiges Rahmenprogramm und viele Gelegenheiten zum Mitmachen geben. Darüber hinaus werden Experten*innen Plena und Workshops zu verschiedenen Themen eines Wandels gestalten und als besonderer Gast wird Franz Alt mit Vortrag und Gesprächsrunde dabei sein. Auch wird ein Markt der Möglichkeiten eingerichtet, an dem alle Essener Initiativen und Verbände ihre Arbeit vorstellen können und interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben Kontakte zu knüpfen.
Zu allen Veranstaltungen werden Informationen auf der Seite www.transitiontown-essen.de zu finden sein. Fragen und Anmerkungen sind auch möglich bei wiegel.susanne@web.de oder per Telefon 02054/80680.
Autor:Susanne Wiegel aus Essen-Kettwig |
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