Sparkasse Essen: Sparen und Umbruch

Die Vorstandsmitglieder Stafan Lukai, Helmut Schiffer und Oliver Bohnenkamp (v.l.) stellen die Endbilanz der Sparkasse Essen für das Geschäftsjahr 2017 vor. Foto: Wieczorek
  • Die Vorstandsmitglieder Stafan Lukai, Helmut Schiffer und Oliver Bohnenkamp (v.l.) stellen die Endbilanz der Sparkasse Essen für das Geschäftsjahr 2017 vor. Foto: Wieczorek
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Die Bilanz der Sparkasse Essen fällt für das Geschäftsjahr 2017 „solide“ aus. Der Sparkurs soll weiterhin fortgesetzt werden. Die Sparkasse positioniert sich zwischen persönlichem und digitalen Kontakt.

Bei der Sparkasse Essen scheint trotz Niedrigzinsen der Sparwille der Privatkunden ungebrochen. Mit knapp 4,8 Mrd. Euro sparten die Essener insgesamt 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei fokussieren die Privatkunden langfristige Sparziele und investierten rund 402 Mio. Euro in Ratensparverträge. Mit 1,4 Mrd. Euro waren die Einlagen von Firmenkunden, institutionellen Anlegern und öffentlichen Haushalten im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent rückläufig. Die Investitionen in Wertpapiere sind bei Privatkunden deutlich zum Jahr 2016 gestiegen. „Wir sehen dies als einen Trend an, der positiv für das Jahr 2017 zu vermelden ist“, meint Helmut Schiffer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Essen. Weiterhin kann mit niedrigen Zinsüberschüssen im Jahr 2018 gerechnet werden.

Abbau und Aufbau

Der Personalaufwand ist bei der Sparkasse Essen gesunken. „Wir haben einen systematischen Abbauprozess eingeleitet“, erklärt Helmut Schiffer. Von 1000 Arbeitsplätzen sollen bis zum Jahr 2020 950 bestehen bleiben. Außerdem stehen weitere Filialschließungen bis 2020 fest. Die heute bestehenden 42 Filialen sollen auf 35 gekürzt werden. Investiert wurde vor allem im Bereich der Digitalisierung. Im Vordergrund standen dabei digitale Sicherheitskonzepte und die Weiterentwicklung des Online-Bankings mit Hilfe von Apps. Zudem soll der Service durch Mediale Filialen ergänzt werden. Die Idee ist, die Kommunikation zwischen Kunden und Bank über digitale und telefonische Wege zu vereinfachen. „Wir haben auf die Wünsche unserer Kunden reagiert“, meint Helmut Schiffer. Ebenfalls bietet die Sparkasse erweiterte Beratungszeiten auch am Samstag an. Der Kontakt zu den Menschen ist für die Sparkasse weiterhin von Bedeutung, betont Helmut Schiffer. Um diesen zu gewährleisten wurden 140 Mitarbeiter für die Beratung eines festen Kundenstamms umgeschult.

Die Endbilanz der Sparkasse

Insgesamt erwirtschaftete die Sparkasse Essen 0,3 Mio. Euro weniger als in dem Jahr zuvor. Die Endbilanz mit 11,9 Mio. Euro fällt nach Meinung des Vorstandvorsitzenden „solide“ aus. Nach den Voraussichten für das Jahr 2018 wird die Bilanz aufgrund des bestehenden Niedrigzins rückläufig erwartet. Die Sparkasse Essen zahlt für das Jahr 2017 17,2 Mio. Euro an Steuern. Dabei entfällt für die Stadt Essen 8,6 Mio. Euro.

Autor:

Katharina Wieczorek aus Essen-West

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