Mittagspause mit Hildegard im Garten
... und ich lief durch den Garten, wo meine Unruhe schwand, wo mein Motzen und Jammern erstummte und ich Hilgedard von Bingen lauschte, die mir leise etwas ins Ohr flüsterte:
"Die Kräuter bieten einander den Duft ihrer Blüten an, ein Stein strahlt seinen Glanz auf die anderen. Alles was lebt hat einen Urtrieb nach liebender Umarmung. Auch steht die ganze Natur dem Menschen zu Diensten, und in diesem Liebesdienst legt sie ihm freudig ihre Güter ans Herz.
Wie groß ist die Torheit in dem Menschen, der nicht sich selbst bessert […]. O Mensch, warum schläfst du und hast an den guten Werken, die vor Gott wie eine Symphonie erklingen, keinen Geschmack?
Gott kann nicht geschaut werden,
sondern wird durch die Schöpfung erkannt."
Autor:Susanne Demmer aus Essen-Nord |
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