Lehrstellenbörse des Essener Handwerks am 16. Mai

Die Berufsberatung der Essener Agentur für Arbeit und der JobService des JobCenters Essen sind auch in diesem Jahr die Kooperationspartner der Kreishandwerkerschaft Essen bei der Durchführung der Lehrstellenbörse. Archivfoto: Gohl
  • Die Berufsberatung der Essener Agentur für Arbeit und der JobService des JobCenters Essen sind auch in diesem Jahr die Kooperationspartner der Kreishandwerkerschaft Essen bei der Durchführung der Lehrstellenbörse. Archivfoto: Gohl
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Ob Maler, Friseur, Elektroniker oder Lebensmittelfachverkäufer - das Essener Handwerk hält aktuell noch einige Ausbildungsangebote bereit. Die Lehrstellenbörse in der Kreishandwerkerschaft informiert darüber am Freitag, 16. Mai, umfangreich.

Zum 36. Mal lädt die Kreishandwerkerschaft Essen gemeinsam mit der Berufsberatung der Essener Agentur für Arbeit und dem JobService des JobCenters Essen dazu an die Katzenbruchstraße 71 ein.
„Wer im Handwerk ausgebildet werden will, wird auch ausgebildet“, sieht Wolfgang Dapprich, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Essen, die Situation ganz optimistisch. Immerhin: 131 offene Lehrstellen zum neuen Ausbildungsjahr haben die Mitgliedsbetriebe fest gemeldet, bis Freitag erwartet die Kreishandwerkerschaft eine Zahl von etwa 150 Angeboten. Wichtig sei aber die Bereitschaft, das Interesse der jungen Menschen, die Hauptgeschäftsführer Ulrich Meier am Freitag zahlreich zu begrüßen hofft, gern auch in Begleitung ihrer Eltern. Deshalb wurden sämtliche Schulen mit Infomaterial, auch Plakaten ausgestattet. „Dort, am schwarzen Brett, wenn dies heute überhaupt noch so genannt wird, erreichen sie doch am meisten Aufmerksamkeit“, glaubt Meier.

Haus-Besichtigung und Börse

Los geht es am Freitag schon ab 14 Uhr mit der Möglichkeit, die Werkstätten im Haus des Handwerks zu besichtigen. Einblicke in die Bereiche Sanitär-Heizung-Klima, Kraftfahrzeug, Tischler, Metall, Elektro, Friseur, Maler und Fahrzeuglackierer (ausgenommen ist aus Hygienegründen die Konditorenwerkstatt) werden dort eröffnet. Gespräche mit Fachausbildern und Auszubildenen sollen Unentschlossenen bei der Findung ihrer beruflichen Perspektive helfen.
Um 15 Uhr dann folgt die offizielle Eröffnung der Börse. Ausbildungsberater und Ausbildungsvermittler der Arbeitsagentur und des JobCenters sowie Lehrlingswarte beziehungsweise Vorstandsmitglieder oder Ausbilder aus den in Essen ansässigen Innungen beraten ausbildungsinteressierte Jugendliche und geben gern Kontakte und Betriebsadressen weiter.

„Das ist die niederschwelligste Möglichkeit, an einen Ausbildungsplatz zu kommen“, ruft Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Essener Agentur für Arbeit, dazu auf, die Chance zu nutzen. Hier können individuelle Fragen gestellt oder auch Bewerbungsmappen gecheckt werden, damit es mit der Ausbildung dann auch wirklich klappt. Schließlich sei es selten das fehlende Angebot, sondern vielmehr die Schwierigkeit, passende Betriebe und Bewerber zusammen zu bringen. „Flexibilität und Mobilität“ erwartet Meier von den jungen Menschen. Und von Wirtschaft und Staat natürlich angesichts von Schlagworten wie Demographiewandel und Fachkräftesicherung entsprechende Unterstützung in Sachen Förderung. Auch ein Umdenken speziell der Gymnasien bezüglich Abitur- und Studienzwang wäre aus Sicht des Handwerks wünschenswert. „Da müsste viel mehr auch über Berufsausbildung und Aufstiegschancen informiert werden“, fordert Meier und erhält unterstützendes Nicken von Kreishandwerksmeister Gerd Peters, der „stolz ist, Unternehmer zu sein“, und weiß, welch solide Grundlage eine abgeschlossene Ausbildung für weitere Qualifizierungsmaßnahmen bildet.Bei ihm und seinen Kollegen laufen aber auch die Bewerbungen auf, die quantitativ wie qualitativ abbauen. „Wir müssen aus weniger Bewerbungen mehr aussortieren“, ist er desillusioniert. Das liege vor allem an der fehlenden Vorbereitung. „Die Berufspraktika werden zum Beispiel nicht in den Berufszweigen absolviert, für die sich die Bewerber dann später interessieren“, prangert er an, „das passt nicht zusammen“. Um ein „besseres Passverhältnis“ bemühen sich deshalb Agentur für Arbeit und Jobcenter intensiv. Der Besuch der Börse wäre zudem ein guter Schritt der Eigeninitiative.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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