Kostenlose Sozialberatung bei Problemen mit Amt oder JobCenter
Anträge und Schreiben des JobCenters oder dem Amt für Soziales und Wohnen flattern ins Haus. Wer Probleme mit Bescheiden oder bei der Antragstellung hat, steht oft alleine da. Das ist ab sofort anders! Rechtsanwalt Peter Karaiskas und Andreas Overesch, juristischer Berater, des Vereins Sozialberatung Essen e.V. bieten ab Mai eine kostenlose Sozialberatung im VKJ-Kindergarten Erlebniswelt an der Radhoffstraße 48 in Altenessen an.
Beim VKJ in verschiedenen Stadtteilen
Die Experten für Sozialrecht sind montags von 14 bis 16 Uhr zur Sprechstunde vor Ort. Wer Hilfe beim Schriftverkehr oder eine Beratung rund um einen Bescheid benötigt, ist hier richtig. Das Angebot ist für jeden offen, der Leistungsempfänger des JobCenters oder des Amtes für Soziales und Wohnen ist. Aktuelle Bescheide sollte man dabei haben. Peter Karaiskas ist Vorstand des Vereins Sozialberatung Essen e.V. und bietet an vier weiteren Standorten die kostenlosen Beratungstermine an.
Mit dem fünften Standort, dem VKJ-Kindergarten Erlebniswelt (in der Caféteria, separater Eingang an der Gladbecker Straße 284), kommt der Verein neben den Stadtteilen Südostviertel (Storp 9, Storpstraße 9), Stadtmitte (SPD-Geschäftsstelle an der Severinstraße 44), Vogelheim (Computainer, Stakenholt 24) und Schonnebeck (AWO-Treff im Paul-Sahle-Haus, Huestraße 122) nun nach Altenessen-Süd. „Viele Menschen aus dem Umfeld des Kindergartens sind Leistungsempfänger. Wir beraten jeden, auch alleinerziehende Eltern, für die u.a. ein Mehrbedarf beantragt werden kann. Oft herrscht in Zusammenhang mit Hartz IV oder sozialen Rechten, die der Grundsicherung dienen, große Unsicherheit bzw. Unkenntnis. Wir klären deshalb auch darüber auf, welche Möglichkeiten man überhaupt als Leistungsempfänger hat“, betont Peter Karaiskas.
Gedacht auch für Senioren
Auch Kita-Leiterin Iris Richau ist froh, die neue Anlaufstelle im Hause zu haben. „Ich hoffe, dass auch ältere Menschen dieses Angebot annehmen.“
Die Themen sind vielfältig: Vom Mietzuschuss über die Anrechnung von Einkommen, die Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung und vor allem Leistungen aus dem Bildungs- und Teilnahmepaket wie Schulbedarf, Mittagsverpflegung, Nachhilfe oder Vereinsbeiträge zeigen die Sozialrechtsexperten genau auf, welche Möglichkeiten ein Leistungsempfänger hat. „Auch Ratsuchende, die künftig Leistungsempfänger werden könnten, weil sie durch drohenden Verlust des Arbeitsplatzes oder Trennung zu Berechtigten werden, beraten wir“, so Karaiskas. „Wir geben keine Illusionen mit auf den Weg, sondern sagen, wie es ist und wie realistisch die Chance für Widersprüche etc. ist“.
Dass Beratungsbedarf da ist, haben Overesch und Karaiskas bereits an den anderen Standorten erfahren. „Auch Studenten oder Asylbewerber können sich bei uns Hilfe holen“, sagt Andreas Overesch. Und Karaiskas weit daraufhin, dass die Sozialberatung neben Leistungsempfängern auch für Selbstständige gelten kann. „Diese Gruppe der Erwerbstätigen hat manchmal nämlich Anspruch auf Krankenkassenzuschüsse.“
Anmelden zu den kostenlosen Terminen
Zur Unterstützung könnten Overesch und Karaiskas noch Ehrenamtliche gebrauchen, die während der Beratungstermine kleinere Büroarbeiten, wie etwa das Kopieren von Unterlagen oder Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, übernehmen.
Eine Anmeldung zur kostenlosen Beratung ist nicht nötig, wird aber empfohlen, um Wartezeiten zu vermeiden. Termine vergibt das Kindergartenteam unter Tel.: 0201-31 62 587. Telefonisch gibt es auch weitere Infos zum Angebot.
Wer sich ehrenamtlich einbringen möchte, wendet sich an die Sozialberatung Essen e.V. unter Tel.: 0201-83 11 315.
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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