Feuer im Marienhospital Altenessen: Patient kam ums Leben

In einem Patientenzimmer des Altenessener Marienhospitals ist in der Nacht zum 23. Juni aus noch unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Dabei kam ein 59 Jahre alter Mann ums Leben.

Patienten von Flachdach gerettet

Das Zimmer im dritten Obergeschoss des Hauses ist vollständig ausgebrannt, durch die hohen Temperaturen ist Putz von Wänden und Decken geplatzt. Auch das benachbarte Zimmer ist zu großen Teilen durch das Feuer beschädigt, die zwei dort untergebrachten Patienten konnten sich aber auf einem Flachdach in Sicherheit bringen. Von dort wurden sie mit einer Drehleiter gerettet und in andere Krankenhäuser gebracht.

Feuerwehr findet zweiten Toten

Bei der Evakuierung der Station stießen die Einsatzkräfte in einem Patientenzimmer am anderen Ende des Flures auf einen zweiten Toten. Ob der 65-Jährige an den Folgen des Brandgeschehens oder an seiner eigentlichen Erkrankung starb, wird untersucht. Zwei weitere Patienten mussten nach notärztlicher Sichtung, mit Verdacht auf Rauchvergiftungen, in benachbarte Häuser verlegt werden.

Mehrere Stationen evakuiert

Die ersten Einsatzkräfte berichteten von massivem Brandgeschehen in dem Zimmer an der Kopfseite des Flures, der Flur selber war bis auf etwa fünfzig Zentimeter Höhe, vom Boden aus gemessen, verraucht. Das Feuer fraß sich durch das zerstörte Fenster in die Außenfassade, der Rauch zog von außen über die Fenster in die Flure der darüber liegenden vierten und fünften Geschosse und machte eine Räumung auch dieser Bereiche notwendig.

Zunächst erfolgte in allen Fällen eine Evakuierung in Stationen im selben Geschoss. Die Patienten waren mit ihren Betten, in Rollstühlen, mit Unterstützung gehend oder getragen, nach kurzer Zeit in Sicherheit. Später erfolgte für viele in der Caféteria eine zentrale Betreuung.

Ursache wird noch ermittelt

Dieser Einsatz zeigt, so die Fachleute, wie wichtig geschlossene Brandschutztüren sind. Trotz der massiven Rauchentwicklung blieben die meisten Bereiche des Hauses rauchfrei.

Die primär betroffene Station ist zunächst komplett gesperrt. Berufs- und Freiwillige Feuerwehr und die Hilfsorganisationen mit Sanitäts- und Betreuungskomponenten waren mit insgesamt 90 Kräften vor Ort.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (MF)

+++ HINWEIS der Redaktion: Bei der zuerst verbreiteten Meldung der Feuerwehr ist durch einen Übertragungsfehler das Alter der beiden Verstorbenen vertauscht worden. Die jetzt gezeigte Fassung ist richtig: Im ausgebrannten Patientenzimmer ist ein 59 Jahre alter Mann ums Leben gekommen, bei dem zweiten Verstorbenen, der im Zuge der Evakuierung in einem weiteren Zimmer entdeckt wurde, handelt es sich um einen 65 Jahre alten Mann.