Beratungsangebote der Erziehungsberatungsstelle: Aktiv vor Ort und im weltweiten Netz

Thomas Weyand und Renate Kann der Erziehungsberatungsstelle in Katernberg.
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  • hochgeladen von Dörthe Plesken

Seit über 20 Jahren beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle Eltern, Jugendliche und Kinder insbesondere aus den umliegenden Stadtteilen. Seit diesem Jahr gibt es nun auch ein Beratungsangebot , das weltweit in Anspruch genommen werden kann: Die Einrichtung beteiligt sich an der bundesweit organisierten Plattform www.bke-onlineberatung.de.

„Wir wurden im Rahmen der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung angesprochen, ob wir uns an diesem Angebot mitarbeiten wollen“, berichtet Thomas Weyand, Leiter der Erziehungsberatungsstell des Essener Kinderschutzbundes. Die Plattform bietet zielgruppengerecht einen für Jugendliche und Erwachsene jeweils getrennten Beratungsbereich an. „Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten wie mail, chat und themenspezifischer Foren“, erläutert Renate Kann. Sie hat für dieses neue Angebot eine zusätzliche Fortbildung absolviert. Dazu zählte nicht nur die Theorie, sondern auch die praktische Ausbildung im Rahmen eines mehrmonatigen Mentoring. „Es ist s ein großer Unterschied zu der für uns bisher regulären Beratungssituation, in der wir mit den Eltern oder dem Jugendlichen unmittelbar kommunizieren können“, so Kann. Die online-Beratung ist kein Ersatz, sondern eine Alternative für die Beratung in der Einrichtung sein. „Das online-Angebot kann Brücken bauen für die Beratungsangebote vor Ort“, so Weyand, „und erste Hemmschwellen abbauen, um sich Rat und Hilfe zu suchen.“
Im Vorjahr zählte die Erziehungsberatungsstelle 377 Familien, die sie mit Beratung, Diagnostik und Therapieangboten unterstützte, und verzeichnete einen Zuwachs von 10 Prozent an Anfragen. In fast der Hälfte aller Beratungen spielen Probleme im Eltern- und Familienbereich eine zentrale Rolle. Zugenommen haben das Thema Umgang mit jüngeren Jugendlichen in der Pubertät sowie die Fälle, in denen eine Kindeswohlgefährdung zu befürchten oder festzustellen war. Auch die Präventionsangebote durch die Kooperationen mit Kitas, Familienzentren und Schulen durch offene Sprechstunden oder Teilnahme an Elterncafés stellt für Eltern, Kinder und Jugendliche weiterhin eine große Bereicherung dar. Darüber hinaus hat auch die Nachfrage nach Unterstützung durch fachliche Beratung für beispielsweise Erzieherinnen und andere Fachkräfte der Jugendhilfe stark zugenommen. In 41 Beratungsfällen profitierten über 100 Fachkräfte davon. Dazu hat sich das rege Interesse an der in 2013 begonnenen und im letzten Jahr fortgeführten „Donnerstags-Fachreihe“ weiter etabliert. Viele der monatlich gesetzten Themen für Fachleute haben guten Zulauf, einzelne Angebote mussten aufgrund der großen Nachfrage wiederholt werden oder wurden in zusätzlichen inhouse-Veranstaltungen gebucht. Ebenso wurden zahlreiche Kursangebote erfolgreich durchgeführt wie beispielsweise zwei Gruppen für von Mobbing betroffener Kinder und zwei Pubertätskurse für Eltern. Das neue Kursprogramm der Erziehungsberatungsstelle und des Kinderschutz-Zentrums des Essener Kinderschutzbundes erscheint Mitte August.

Autor:

Dörthe Plesken aus Essen-Nord

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