Ärger im Portendieck-Park / Fahrrad-Hund-Problem

Leonie Seier und Resi Polzer sind fast täglich auf der Fahrrad-Trasse unterwegs: "Es sind meistens die Rennradfahrer, die rücksichtslos mit hoher Geschwindigkeit fahren."
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Treffen Radfahrer, Spaziergänger und Spaziergänger mit Hunden aufeinander, dann gibt's meistens Palaver. So auch im Park zwischen der Straße Kleiner Bruch und der Portendieckstraße. Hier fletschen mittlerweile alle die Zähne.

“Im Park zwischen der Straße Kleiner Bruch und der Portendieckstraße gibt es ausgeschilderte Hundewiesen, auf denen jeder Hund ohne Leine frei herumlaufen und sich mit anderen Hunden spielerisch balgen darf“, erklärt Anwohnerin Jule Hunke. „Sehr viele Familien mit Kindern und Hunden gehen hier spazieren. Parallel zur Wiese verläuft die Trasse für Fahrradfahrer und Spaziergänger. Jeder Pedalritter, der die Trasse erreichen will oder auch von der Trasse abfährt, muss durch diesen Park. Mein Hund und ich verlassen schon freiwillig den Gehweg und laufen auf den Wiesen, wenn sich ein Radfahrer nähert, denn diese rasen durch den Hundepark. Ein Wunder, dass hier noch keiner zu Schaden gekommen ist. Erschreckt man sich, weil wieder ein Radler hinter einem die Klingel betätigt, wird man übel beschimpft. Auf die für Fußgänger und Radfahrer freigegebenen Trasse gehe ich nur sehr selten, denn oft genug hat mich ein Radfahrer versucht zu treten oder ist ganz knapp an mir vorbeigefahren. Meistens fahren die Radler nebeneinander, um sich besser unterhalten zu können. Man sollte sich doch mal vorstellen, wir Hundebesitzer würden nebeneinander über die Trasse marschieren - das gäbe aber einen Tumult.“
Auch Hundebesitzer Olaf Kapp ist schon auf dem Weg an der Hundewiese von Fahrradfahrern beschimpft worden. „Da muss man sich so Sprüche wie ,Nimm deinen blöden Köter besser an die Leine!‘ anhören“, so Kapp.

Radler fahren mit einem Affenzahn

„Besonders Fahrer von Rennrädern stochen mit einem Affenzahn die Trasse entlang - da kann man nur zur Seite springen. Und auch die Elektro-Fahrräder sind zum größten Teil sehr schnell unterwegs. Ich verstehe nicht, dass zigtausend Euro für die Asphaltierung dieser Trassen ausgegeben wurden. Wenn die Strecke aus Schotter bestehen würde, dann könnten die ,Möchtegern-Jan Ullrichs‘ auch nicht mit einem derartigen Affenzahn hier herdüsen!“
Jennifer Endewardt hat ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Zweiradfahrern gemacht: „Ich gehe oft mit einem Doppel-Kinderwagen im Portendieckpark spazieren. So mancher Radfahrer meint, dass ihm der komplette Weg gehört. So werde ich dort nicht selten beschimpft, wenn ich nicht blitzartig mit dem Kinderwagen in die Botanik flüchte, um dem Radler die Bahn frei zu machen.“
„Selbst als Radfahrer muss man höllisch aufpassen“, erklären die Tourenrad-Fahrerinnen Leonie Seier und Resi Polzer. Die Radrennfahrer sind mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und fahren häufig sehr rücksichtslos. Vorsicht ist auch geboten, wenn man auf ein Herrchen mit einem Hund an einer ausziehbaren Leine trifft. Da die Leinen sehr dünn sind, kann man sie übersehen und dann gibt‘s böse Stürze. Eine Bekannte von uns ist auf diese Weise vom Rad geholt worden. Der Hund und sie haben sich nicht unerheblich verletzt.“
Und was sagen „Grün und Gruga“ und das Essener Ordnungsamt dazu?
„Es gilt eine Gegenseitige Rücksichtsname. Der Hundehalter muss auf seinen Hund aufpassen und der Radfahrer muss seine Geschwindigkeit anpassen. Die durch den Fachbereich Grün und Gruga in Grünanlagen eingesetzten Parkhüter kontrollieren auch diese Grünanlage. In diesem Zusammenhang werden sie zukünftig Fahrradfahrer, die sich - entsprechend den Beschwerden - rücksichtslos verhalten, darauf hinweisen und Konsequenzen androhen“, so die Stellungnahme.

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

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