Wohlhabende Kirchen: Jährlich 20 Milliarden Zuwendungen vom Staat

Dr. Carsten Frerk hat in seinem bereits im Jahre 2010 erschienenen Buch "Violettbuch Kirchenfinanzen-Wie der Staat die Kirchen finanziert" die Zusammenhänge sehr detailiert auf über 270 Seiten geschildert. | Foto: Alibri Verlag
  • Dr. Carsten Frerk hat in seinem bereits im Jahre 2010 erschienenen Buch "Violettbuch Kirchenfinanzen-Wie der Staat die Kirchen finanziert" die Zusammenhänge sehr detailiert auf über 270 Seiten geschildert.
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Neben den jährlich rund 500 Millionen Euro Staatsleistungen, die auf jahrhundertealte Ansprüchen der Kirchen beruhen, profitieren die Kirchen auch durch den Verzicht auf Einnahmen des Staates durch Steuerverluste dank der Absetzbarkeit der Kirchensteuer und durch Steuerbefreiungen.

Die Kirchen profitieren ferner durch direkte Subventionen für den Religionsunterricht, der Ausbildung kirchlicher Theologen an staatlichen Universitäten und dem durch die Nazis 1934 eingeführten staatlichen Einzug der Kirchensteuer sowie durch Gehälterzahlungen an kirchliche Amtsträger wie Herrn Tebartz-von-Elst oder die Pension von Bischof Mixa. Zu den Zuwendungen gehören auch Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für kirchliche Sendungen.

Die Kommunen zahlen zusätzlich mehrere Milliarden. So subventioniert die Stadt Dortmund trotz extrem angespannter finanzieller Lage den Evangelischen Kirchentag 2019 mit 2,7 Millionen Euro plus Sachleistungen in sechsstelliger Höhe. Insgesamt liegen die jährlichen staatlichen Zuwendungen an die Kirchen bei rund 20 Milliarden Euro. Darin sind natürlich die gut 50 Milliarden Euro nicht enthalten, die die Kirchen von staatlicher Seite für ihre sozialen Einrichtungen erhalten, die stellenweise bis zu 90 Prozent durch staatliche Gelder finanziert werden.

Das Bistum Limburg besitzt nach eigenen Angaben ein Vermögen von rund einer Millarde Euro. Paderborn 4 Milliarden, Köln 3,4 Milliarden, Aachen 639 Millionen und Essen 255 Millionen. Dass Bistum Münster kann noch keine Zahlen nennen, da man dort offensichtlich noch mit dem Zählen des Vermögens beschäftigt ist.

Pikant vielleicht auch der Hinweis, dass bei der Gründung des vergleichsweise "armen" Ruhrbistum Essen, der reiche, wohlhabende Süden Essens,der hohe Kirchensteueraufkommen garantiert, weiter beim Bistum Köln verblieb.

Die beiden großen Kirchen nehmen jährlich bis zu 10 Milliarden Euro zusätzlich noch an Kirchensteuern ein.

Dr. Carsten Frerk hat in seinem bereits im Jahre 2010 erschienenen Buch "Violettbuch Kirchenfinanzen-Wie der Staat die Kirchen finanziert" die Zusammenhänge sehr detailiert auf über 270 Seiten geschildert.

Weitere Informationen zum Thema: http://www.carstenfrerk.de/wb/buecher/violettbuch-kirchenfinanzen.php

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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