Wenn Wohnhäuser wandern: Neuigkeiten zur Quartiersentwicklung zwischen Schürenfeld und Loskamp hat Vivawest

Noch Brachland, bald Wohnfläche: Hier sollen bis 2017 zwei neue Wohnhäuser der Vivawest entstehen, die erster Baustein einer weitreichenden Quartiersentwicklung sind. Foto: Gohl
  • Noch Brachland, bald Wohnfläche: Hier sollen bis 2017 zwei neue Wohnhäuser der Vivawest entstehen, die erster Baustein einer weitreichenden Quartiersentwicklung sind. Foto: Gohl
  • hochgeladen von Alexander Müller

Große Veränderungen stehen in der Altenessener Siedlung zwischen Schürenfeld und Loskamp an. Bis 2017 oder 2018 sollen hier zunächst zwei neue Gebäude mit insgesamt 32 Wohnungen entstehen und im Zuge einer umfassenden Quartiersentwicklung in den kommenden zehn Jahren alle alten Gebäude weichen.

Die Vivawest hat in Altenessen 3.781 Wohnungen, 905 davon befinden sich im Bereich Schürenfeld und Loskamp. Dass hier Erneuerungsbedarf besteht, ist dem Wohnentwickler bewusst: „Man muss ganz ehrlich sagen: Die machen von außen her nicht mehr den besten Eindruck“, findet Tilo Butermann, Portfolio-Management Vivawest. Die hellen Gebäude sind bereits saniert, eine Modernisierung der rot-grauen Stahlskeletthäuser ist dagegen nicht möglich: „Wäre es so einfach gewesen, die Gebäude zu modernisieren, wie die anderen, hätten wir das längst gemacht.“
Im Schnitt haben die Bewohner ein Lebensalter von 61 Jahren, bei einer Mietdauer von 17 Jahren. Zwar ist der Leerstand in dem Areal nicht kritisch, trotzdem ist eine Neuvermietung der Wohnungen derzeit problematisch. Probleme machen hier Wärmedämmung und Schallschutz, eine Weiterentwicklung auf ein zeitgemäßes Niveau wäre mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden.

„Naturgemäß etwas teurer!"

Stattdessen sollen die Relikte aus den Jahren 1962/1963 in einem Zeitraum von knapp zehn Jahren nach und nach durch leicht versetzte Neubauten ersetzt werden. Diese sollen im östlichen Bereich kürzere Zeilen haben, aber dafür vier- statt dreigeschossig werden. Ziel sind eine barrierefreie Gestaltung und zugleich mehr Grundrisstypen, um ein Angebot für breite Schichten der Bevölkerung zu garantieren. Ergänzt werden die Gebäude variabel durch Spiel- oder auch Bolzplätze. Zeitpunkt, Anzahl und Größe der Wohnungen sind deshalb ganz vom jeweiligen Bedarf und der Fluktuation abhängig. Da die Entwicklung auf lange Sicht geplant ist, ist noch nichts abschließend entschieden.
Für einen reibungslosen Umzug zwischen den alten und neuen Wohnungen bietet die Vivawest Unterstützung an. Neues Klientel ist durchaus willkommen: „Natürlich kann es auch sein, dass die Leute von ganz woanders kommen. Angst müssen die Mieter keine haben.“ Aber: „Ich will das jetzt nicht als generelles Vormietrecht bezeichnen.“
„Die Wohnungen werden naturgemäß etwas teurer werden“, gesteht Butermann. Bisher lägen die Mietpreise im Bereich Schürenfeld und Loskamp bei 5 bis 6 Euro pro Quadratmeter, in Zukunft müssten die Bewohner mit Werten über 7,50 Euro rechnen. Wegen der verbesserten Wärmedämmung ließe sich eine Einsparung der Heizkosten von knapp 80 Cent erwarten. Insgesamt ist also eine Preissteigerung zwischen 1 und 2 Euro zu erwarten, das macht bei Wohnungen von 61 bis 66 Quadratmetern mindestens 60 Euro mehr pro Monat.

Bis 2017/2018

Noch vorher und unabhängig von den anderen Entwicklungen baut die Vivawest im nördlichsten Bereich zwischen Schürenfeld und Loskamp bis 2017 oder 2018 zwei weitere Wohnhäuser. Diese sind quadratisch, umfassen jeweils 16 Wohnungen mit ebenfalls rund 60 Quadratmetern und sollen barrierefrei gestaltet werden. Ein Aufzug erlaubt Zugang zu allen vier Stockwerken, ebenerdige Duschen sind geplant.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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