Bushaltestelle 170 / 172 Altenessen-Mitte

Wartehäuschen versetzen und Haltestellenkomfort verbessern

Eigentlich ist nicht nur die U-Bahnstation Altenessen-Mitte für die Linien U11/ U17 eine der wichtigen, besonders Fahrgast reichen Haltestellen der Ruhrbahn. Auch oberirdisch an der Alten Badeanstalt neben dem Altenesssener Markt warten tagtäglich zahlreiche Menschen auf die Busse der Linien 170 und 172 in Richtung Borbeck und Katernberg. 
Nachdem Essen dringend seine Luftschadstoffwerte verringern musste und dafür Bundeszuschüsse erhielt, fahren die Busse der Line 170 fahren seit einigen Jahren in den absoluten Spitzenzeiten im 5 Minutentakt. An vielen Stunden des Tages und am Wochenende oder in Ferienzeiten bietet die Ruhrbahn aber auch jetzt bloß einen 20 Minuten- oder Halbstundentakt für die Buslinie 170.

Warten auf den Bus - im Regen

Deshalb ist es eigentlich keine Luxusforderung, dass die Ruhrbahn für die Wartezeiten nach vielen Jahrzehnten hier endlich auf beiden Haltestellenseiten der Vogelheimer Strasse sowohl überdachte Wartehäuschen, wie auch Sitzgelegenheiten für die Fahrgäste errichtet. Immerhin gibt es zumindest auf der Nordseite ein Wartehäuschen. Dieser Wetterschutz mit wenigen Sitzgelegenheiten ist allerdings häufig  viel zu eng, um alle Fahrgäste  beim Warten auf den Bus vor Regen, Schnee oder brütenden Sonnenstrahlen zu schützen. Das Wartehäuschen selbst steht leider sehr am nah am Strassenrand und ist zusätzlich von Stromkästen und anderen Installationen eingeengt.

Mehr Platz fürs Wartehäuschen

Ein früherer Antrag der Grünen, auf der Südseite dieser Haltestelle ebenfalls ein Wartehäuschen einzurichten, wurde bereits vor mehr als einem Jahrzehnt abgelehnt, da dort für so etwas kein Platz auf dem Bürgersteig sei. Also stehen auf der Nordseite der Vogelheimer Strasse weiterhin alle wartenden "Beförderungsfälle", wie es im Nahverkehrsamtsdeutsch heißt, noch immer ohne jede Sitzmöglichkeit im Regen.
Solange die jeweiligen Geschäftsinhaber nicht protestieren, drängeln sich die wartenden Fahrgäste stattdessen bei schlechtem Wetter in den Ladeneingängen, an den Schaufenstern und Hausfassaden.
Bei diesem Steinzeitkomfort für eine wichtige Haltestelle wird aus dem 25% Anteil, den der ÖPNV und die Ruhrbahn in Essen in Zukunft erreichen möchten, in Altenessen und am Altenessener Markt und der Badeanstalt sicherlich nichts.

Gewagter Zukunfts-Haltestellenvorschlag

ÖPNV-Nutzer*innen könnten bei tatsächlichem Platzmangel für ein Wartehäuschen die für Altenessen  leicht utopische Forderungen erheben, dort dann einfach den Ausgangssbereich der U-Bahn an der Vogelheimer Strasse bis zum Bushaltepunkt insgesamt zu überdachen und darunter trockene Sitzgelegenheiten zu schaffen.

Realistischer Versetzungantrag für ein Wartehäuschen

Da die Grüne Fraktion im Bezirk 5 aber um die knappen Ruhrbahnmittel für Fahrgastinvestitionen weiss, gibt es zur Sitzung der Bezirksvertretung am 31. Januar jetzt erst einmal den Antrag
auf Versetzung des tatsächlich existierenden Wartehäuschens an der Nordseite der Bushaltestelle "Altenessen Mitte"
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, die Bezirksvertretung V beschließt:
Die Ruhrbahn wird gebeten, eine Einschätzung abzugeben, ob das Wartehäuschen an
der Bushaltestelle „Altenessen Mitte“, Steig 1 (auf der Seite der alten Badeanstalt) um
ca. 1 m nach hinten versetzt werden kann.
Durch den geringen Abstand des Wartehäuschens zur Straße kommt es immer wieder zu Situationen, in denen sich die Fahrgäste beim Aus- und Einsteigen gegenseitig behindern, da aussteigende Fahrgäste den Bereich der Haltestelle nicht verlassen können, wartende Fahrgäste aber auch nicht ausweichen können, da das Wartehäuschen ihnen den Weg versperrt, insbesondere wenn Kinderwagen oder Rollstühle beteiligt sind und die Rampe des Busses ausgeklappt wird.
Mit freundlichen Grüßen, Stephanie Kemper
Fraktionsvorsitzende

Update nach Ende der Bezirksvertretungssitzung vom 31.1.2023:
Der Grüne Antrag wurde mit den Stimmen von SPD, CDU und AFD abgelehnt. Begründung der SPD: Das Problem sei nicht die falsche Position oder Größe des Wartehäuschens, sondern fehlende Rücksichtnahme  der jeweiligen Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen.