Versäumnisse auf der Zeche Carl
Könnte man heute eine Auflistung erstellen über das Geld, das allein in den letzten 20 Jahren in die Zeche Carl geflossen ist - man wäre wohl geschockt. Die Rede ist nicht von der Unterstützung des Kulturprogramms, sondern vom Erhalt der Bausubstanz. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Carl-Verantwortlichen bei der Stadt dringend um zusätzliche Mittel vorstellig wurden. Begründung: Eine Besichtigung habe Mängel am Brandschutz ergeben, die so schnell wie möglich behoben werden müssten, sonst drohe die Schließung. Geschlossen wurde nicht, die Gelder sind geflossen. Aber offenbar nicht in den Brandschutz, denn er muss schon wieder dringend erneuert werden. Da kann man als Besucher der Zeche Carl, aber auch als Anwohner froh sein, dass über die Jahrzehnte alles gut gegangen ist. Wenn man aber die Liste der weiteren Mängel liest, fragt man sich, wie lange es überhaupt noch gut gehen kann. Gewiss, Zollverein ist Welterbe und zieht wesentlich mehr Besucher an. Aber nicht nur auf Zollverein sollte genau hingeschaut werden. Auf Carl hat man das viel zu lange versäumt - zum Nachteil von Carl.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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