Unterfinanzierung des Essener Tierheims
Grüne:Forderungen des Tierschutzvereins nach mehr finanzieller Unterstützung durch die Stadt Essen sind nachvollziehba
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Angesichts der Kündigung des Tierheim-Vertrages mit der Stadt Essen durch den Essener Tierschutzverein zum 30.6.2015 erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Vorsitzende der grünen Ratsfraktion:
„Wir haben volles Verständnis für die Kündigung des Tierheim-Vertrages seitens des Essener Tierschutzvereins. Seit Monaten sitzen die Stadtverwaltung und die große Koalition das Thema aus. Dabei steht dem Tierschutzverein für die Erledigung von Pflichtaufgaben der Stadt wie der Fundtieraufnahme, Unterhaltung einer Kadaverstation und Unterbringung von Tieren in Notfällen eine vernünftige Bezahlung zu. Die Unnachgiebigkeit der Verwaltung wird die Stadt nun teuer zu stehen kommen. Eine Eigenerbringung dieser unabweisbaren Aufgaben durch die Stadt oder eine Fremdvergabe wird wesentlich teurer werden. Denn das Tierheim hat diese Aufgaben in den letzten Jahrzehnten aus Spendenmitteln quersubventioniert. Es ist eigentlich ein Unding, dass der Verein der Stadt Pflichtaufnahmen abnimmt und dann auch noch Geld hierfür mitbringt.“
Elke Zeeb, Vertreterin der Grünen im städtischen Arbeitskreis Tiere ergänzt:
„Die gleiche Hinhaltetaktik legt die Verwaltung und die große Koalition seit Monaten beim Thema Katzenkastration an den Tag. Wir könnten schon längst die von den Grünen im September 2014 beantragte Satzung zur Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von freilaufenden Katzen haben. Hierdurch würde das Tierheim in erheblichem Umfang finanziell entlastet. Nachdem mit der Änderung des Tierschutzgesetzes der Erlass derartiger Satzungen erleichtert wurde, erwarten wir einen zeitnahen Vorschlag der Verwaltung für eine Kastrationspflicht von Freigänger-Katzen.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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