Und wieder Streit um die A 52

Foto: Gohl

Nun wird sie wieder einmal nicht gebaut, die Autobahn 52 durch den Essener Norden. Sah es bis vor kurzem noch so aus, als könnte zumindest ein isoliertes Bottroper Teilstück entstehen, ist auch diese Aussicht erneut verschwommen.
Auslöser der mal wieder heftigen Debatte ist eine Aussage des NRW-Verkehrsministeriums, die weitere Planung zurückzustellen. Dies gilt übrigens auch für den Ruhrallee-Tunnel. Den Grund nennt der Essener Grüne Landtagsabgeordnete Mehrdad Mostofizadeh. Weitere Planung mache keinen Sinn, „auch weil der Bund seine Mittelzusagen deutlich zurückgefahren hat“. Für ihn ein Anlass, „endlich machbare neue Mobilitätskonzepte für das Ruhrgebiet zu entwickeln“. Freiwerdende Mittel könnten auch in „die Pflege der Straßensubstanz“ umgeschichtet werden.
Ganz anders, wie zu erwarten, die Reaktion von CDU und FDP, die am A52-Weiterbau festhalten wollen. Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt überlegt sogar den Klageweg - die Gesundheit der Anwohner sei auf Höchste gefährdet, wenn die Autobahn nicht gebaut werde, sagt Ratsherr Hans-Peter Schöneweiß. Uwe Kutzner (CDU) moniert „industrie- und arbeitnehmerfeindliche Politik dieser Landesregierung“. Seine Kollegin Sonja Wilkending erwartet im Gegensatz zu Mostofizadeh keine Verbesserung durch die Verlegung der Frillendorf Anschlusstelle.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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