Stoppenberger Brunnenfest - fröhliches Gewusel zwischen Stiftsberg und der Nikolausschule
Vielleicht haben ja Gebete der barfüssigen Karmeliterinnen vom Stoppenberger Stiftsberg gegenüber dafür gesorgt, dass das Stoppenberger Brunnenfest nicht wie manch andere Veranstaltungen an den letzten Junitagen unter Regentropfen versunken ist.
Nicht bei strahlendem Sonnerschein, aber in angenehm moderaten Temperaturen waren so die vielen Stände Stoppenberger Vereine, einiger Kaufleute mit Schmuck oder auch diverser eßbarer Spezialitäten weit geöffnet für die BesucherInnen.
Grün-Rot-Schwarz - ein bischen Vorwahlkampf
Grüne, SPD und CDU zeigten an ihren Infostäden, was sie denn in den letzten Jahren nach eigener Einschätzung für den Stadtteil getan hatten. Natürlich standen auch schon viele KandidatInnen für Fragen parat, was sie denn nach den Bundetags- ,- Kommunal und Bezirksvertretungswahlen in den nächsten 12 Monaten alles tun wollen, wenn sie denn gewählt werden.
Das Brunnenfest 2013 hatte so oder so aber etwas besonderes - der Abschied der Stiftsquelle aus Stoppenberg ist ja im vollem Gange. Die aktuel angebotenen Wasserflaschen der hinter dem Markenzeichen "Stiftsquelle" steckenden Firma Johann Spielmann GmbH kommen ja bereits aus den neuen Abfüllanlagen in Dorsten.
Zukunftsfragen für das Stiftsquellengelände
Was künftig auf dem bald freigeräumten Stoppenberger Betriebsgelände östlich der Schwanhildenstraße entstehen kann, ist öffentlich noch ebenso unklar wie die Zukunft auf dem Geländes beim bereits geschlossenen Tochterbetrieb der Salinger Bronnen in Bergeborbeck. Das sind vielleicht aber entscheidendere Fragen, als möglicherweise merkbare kleine Geschmacks- und Milligrammunterschiede der Dorstener Quelle gegenüber der alten Stoppenberger.
Aber an solchen Festtagen steht die Qualität des gezapften Altenessener Pilsbiers, von Spieß- und Hackbraten, Reibekuchen und sicher auch das Bühnenprogramm doch an erster Stelle.
Private Zukunft die Nikolausschule?
Schön, dass der Pausenhof der Denkmal geschützten Nikolausschule für Hüpfburg und andere Spielaktivitäten noch intensiv genutzt werden konnte. Hier bleibt offenstellt sich die Frage, ob nach dem Auslaufen des Schulbetriebs auf dem Pausenhof weiterhin Platz für Kinderspiele bleibt, wenn ein privater Investor Gebäude und Grundstück erwirbt..
Die Immobilienwirtschaft unserer hochverschuldeten Stadt möchte das Schulgebäude schließlich gewinnbringend vermarkten und hat sich gegen eine weitere öffentliche Nutzung ausgesprochen, die Kosten verursachen würde.
Immerhin wird sicher der kleine quadratische Brunnen inmitten der Grünanlage als Namensgeber des Brunnenfestes wohl nicht abgebaut, um dann in Dorsten zu plätschern.
Vorerst soll, so hören wir schließlich, zumindest der Verwaltungsstandort der Stiftsquelle mit einigen Angestellten in Essen verbleiben - für wie viele Jahre, wissen wir leider nicht. Da kann uns also das Wohl der Stiftsquelle für eine gewisse Zeit noch ein bischen Gewerbesteuer einbringen.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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