Stoppenberg verliert Stiftsquelle
Diese Nachricht überrascht. Stoppenberg verliert sein traditionsreichstes Unternehmen. Seit 1894 ist die Stiftsquelle dort ansässig, doch im nächsten Jahr soll schluss sein. Ökonomische und ökologische Gesichtspunkte zwingen das Unternehmen zu diesem Schritt. Stiftsquelle möchte sich erweitern, doch bietet das vorhandene Gelände keine Möglichkeit dazu. Schon jetzt wird nur noch ein Teil der Abfüllung in Stoppenberg selbst erledigt.
„Wir haben überspitzt gesagt keinen Quadratzentimeter Platz mehr“, sagt Geschäftsführer und Inhaber Michael Brodmann. Die Produktion auf dem alten Gelände wird komplett stillgelegt und alle 50 Mitarbeiter sollen den Schritt nach Dorsten mitgehen. Für den Stoppenberger Bezirksbürgermeister Michael Zühlke ist dies eine „traurige, aber verständliche“ Entscheidung. „Wir sehen das mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da Stoppenberg ein Markenzeichen verliert, gleichzeitig aber keine Arbeitsplätze verloren gehen.“
Die Stoppenberger Geschäftswelt denkt ähnlich. „Rational ist das eine absolut nachvollziehbare Entscheidung und wir hoffen, dass Herr Brodmann damit richtig liegt.“ Nun also Dorsten. Im August 2012 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden und für März 2013 ist der Umzug ge-plant. Lange wurde nach einer Quelle mit ähnlichen Werten gesucht und in Dorsten gefunden. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Stiftsquelle geschmacklich vergleichbar und kochsalzarm bleibt. Geht es nach Michael Brodmann, soll dies aber die einzige Änderung bleiben. „Wir bleiben der Stadt und der Region treu. Auch den FC Stoppenberg konnten wir beruhigen, da wir weiterhin als Sponsor zur Verfügung stehen.“
Autor:Sebastian Kappler aus Essen-Süd |
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