Stadt nennt weitere Standorte für Asylbewerberheime
Kaum hat die Stadt den Termin für die Informationsveranstaltung in Sachen Hülsenbruchstraße bekannt gegeben (in der alten Boecker-Immobilie an der Grenze Altenessen/Vogelheim sollen 130 Flüchtlinge untergebracht werden), da kommt schon die nächste Meldung, dass die Kapazitätsgrenze erneut erreicht ist.
Am Donnerstag, 25. Juni, soll es um 19.30 Uhr im "Kreuzer", Friedrich-Lange-Straße 3, um die neue Einrichtung im alten Gebäude gehen. Zugleich stößt aber Essen derzeit an eine Grenze bei der kurzfristigen Unterbringung von Asylbewerbern. Dies teilt die Stadtverwaltung mit.
Von den mindestens 450.000 Asylbewerbern, die in diesem Jahr laut Prognose des Bundesministeriums des Innern (BMI) nach Deutschland kommen, werden Essen in diesem Jahr 2.865 Personen zugewiesen.
Kapazitätsgrenze der bestehenden Einrichtungen erreicht
Um kurzfristig 1.403 fehlende Plätze zu schaffen, wurden im laufenden Jahr bereits bestehende Behelfsunterkünfte erweitert, das Centerhotel im Stadtkern angemietet, ein Gebäude in der Hülsenbruchstraße in Altenessen-Süd angemietet, das ab August zur Verfügung steht, sowie ein Gebäude in der Karl-Meyer-Straße in Schonnebeck, dass voraussichtlich ab Juli bezugsbereit ist.
Bis Ende 2015 fehlen der Stadt, sollte die Prognose des Bundes nicht weiter steigen, trotzdem noch mindestens 762 Plätze. Derzeit kommen jeden Monat durchschnittlich 200 neue Asylbewerber nach Essen. Bis zum 11. Juni waren es bereits 133. Aktuell stehen noch rund 100 Plätze in den bereits vorhandenen Unterkünften zur Verfügung, die längstens noch bis Ende Juni ausreichen. Die Stadt Essen arbeitet weiterhin unter Hochdruck daran, Gebäude anzumieten und umzubauen.
Unter anderem Schetters Buch, Natorpstraße und Lüschershofstraße
Zurzeit werden Unterbringungsmöglichkeiten an folgenden weiteren Standorten geprüft:
Schulgebäude Schetters Busch, Bonifaciusstraße 185-187,Schonnebeck
Natorpstaße 27, Ostviertel,
Am Funkturm 8, Holsterhausen,
Am Zehnthof 100 (beim Kolping-Bildungswerk), Kray,
Helmstraße 5, Dellwig,
Münchener Straße 67, Holsterhausen,
Handballleistungszentrum Raumer Straße 61, Frohnhausen,
Berufsförderungswerk der Bauindustrie, Lüschershofstraße 71, Bergeborbeck.
Noch ist nicht bei allen Standorten klar, wann sie zur Verfügung stehen können. Durch notwendige Prüf- und Arbeitsschritte für die Unterbringung kann es daher zu Engpässen kommen. Die Verwaltung setzt weiterhin alles daran, eine Unterbringung in Turnhallen zu vermeiden, kann aber nicht ausschließen, dass in den nächsten Wochen eine notfallmäßige Unterbringung in Turnhallen erforderlich wird. Auch diesen Fall bereitet die Stadt bereits organisatorisch vor.
Die Verwaltung steht nach wie vor dazu, dass die Unterbringung in Turn- und Sporthallen die letzte Option sein muss.
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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