Stadt empfiehlt Anwohnern der B224 das Tragen von Atemschutzmasken
Stellt Euch mal vor, dieser Titel erscheint demnächst als wahre Meldung in den Medien. Puh, das erschreckt, was? Fakt ist: Das Atmen auf der Gladbecker Str. entwickelt sich zur lebensgefährlichen Sache, Experten reden über Krankheit, Krebs und Tod. Viele Verantwortliche jedoch sehen den Umweltschutz bisher nicht als Beitrag zur Gesundheitsvorsorge und mancher Mandatsträger stellt Wirtschaftsinteressen kaltherzig über die Gesundheit der Bürger. Es scheint, als lebe man in einer gottgegebenen autozentrierten Stadt, deren Oberhäupter das Mantra "Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft" in Dauerschleife wiederholen und dabei die Augen und Ohren verschließen vor möglichen Millionenforderungen der EU bei Nichteinhaltung bestimmter Werte. Nehmen die die EU nicht ernst oder wie kommt es, dass hier statt Umsertzung von Maßnahmen für bessere Luft lieber LKW-Fahrverbote quasi aus dem Nichts aufgehoben werden?
Das Gute liegt so Nahe...
Das Thema "B224/Gladbeckerstraße" ist in aller Munde. Seit Jahrzehnten bemüht man sich erfolglos um eine Verbesserung der vielschichtigen Probleme und auch in diesen Tagen scheint eine kurzfristige Lösung nicht auf der Agenda zu stehen. Warum eigentlich nicht? Schaut man nach Berlin, so könnte man einfach, kostengünstig und schnell eine spürbare Verbesserung herbei führen. In Steglitz hat man allein durch die Einführung der Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern und dem Aufstellen von gut sichtbaren Blitzgeräten eine signifikante Senkung der Stickstoffdioxidwerte erreicht. Die extreme Lärmbelastung wurde blitzschnell verringert, die Zahl der Unfälle gesenkt.
Politiker, sagt was...
Ja, die Politiker sollten nun aus der Deckung kommen und etwas zu diesem Vorschlag sagen.
Jetzt heißt es: WER ZEIGT DEN WILLEN?
Oder anders gesagt: Wer hat Argumente gegen einen kurzfristigen Modellversuch?
Ich freue mich auf Kommentare, insbesondere auf die der hier im Lokalkompass engagierten Politiker.
Autor:Susanne Demmer aus Essen-Nord |
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