Ratsfraktion Tierschutz/Sozial Liberales Bündnis Essen SLB
Spindelmann-Park: Warum bleibt der Bürgerwille bei Verwaltung und Ortspolitik unbeachtet?
"Garten- und Landschaftsbau oder NATO-Manöver?" So kommentierte ein Altenessener Bürger die 'Arbeiten' der Stadt im Spindelmann-Park.
Nachdem bereits erste drastische Baum- und Strauchrodungen, Kahlschläge und Zerstörungen zu massiven Bürgerprotesten geführt hatten, stößt die aktuelle einstimmige Entscheidung der Bezirksvertretung zugunsten der stadtseits geplanten 'Umgestaltung' des in der Bevölkerung beliebten Parks auf breites Unverständnis bis hin zu aufgebrachten Protesten.
Aus Naturidyll wird gefegte Anlage
"Die von zahlreichen BürgerInnen stark kritisierte Umgestaltung des Spindelmann-Parks wurde in der aktuellen Sitzung der Bezirksvertretung V einstimmig und völlig unkritisch durchgewunken," so erstaunt wie verärgert Tina Endruschat, sachkundige Bürgerin der Ratsfraktion Tierschutz/Sozial Liberales Bündnis Essen im AUVG (Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga). Eine derart drastische Entscheidung ohne auch nur einen Ortstermin der BezirksvertreterInnen im Park zu treffen, ist für die UmweltschützerInnen der Ratsfraktion Tierschutz/Sozial Liberales Bündnis Essen nicht nachvollziehbar.
"Aus dem bisherigen Naturidyll, durchaus auch z.T. wild und verwachsen, mit je nach Jahreszeit zahlreichen Schmetterlingen und Insekten, ganzjährig vielen Vögeln und heimischen Kleintieren, wird nach den Plänen der Stadt und mit Zustimmung der Bezirksvertretung nun eine gefegte Anlage mit 'Beach-Volleyball', Spielplatz und anderen der natürlichen Parkentwicklung entzogenen Flächen," rügt Elisabeth Maria van Heesch, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion Tierschutz/SLB und Kreisvorsitzende der Tierschutzpartei Essen.
Tina Endruschat vom SLB unterstreicht, dass die nun geplanten lärmintensiven Spiel- und Bewegungsangebote in der Nähe der Wohnbebauung weiteres Potential für zukünftige Konflikte in sich tragen. "Die Idylle des bislang ruhigen Parks war und ist ein wichtiger Faktor gerade auch im Hinblick auf die laute B224 im Viertel," so die sachkundige Bürgerin der Ratsfraktion.
Brachialarbeiten haben bereits Fakten geschaffen
Die Natur- und Tierschützer empört insbesondere auch, dass vor jedweder politischer Mehrheitsentscheidung in den vergangenen Wochen bereits durch brachiale Rodungs-, Schneide- und Erdarbeiten Fakten geschaffen worden sind. "Das Wort Brachialarbeiten, welches eine aufgebrachte Anwohnerin für die Vorgehensweise von Grün und Gruga im Parkgelände wählte, trifft es absolut," so Tina Endruschat, sachkundige Bürgerin des SLB.
Bürgerbeteiligung als Farce - demokratische Prinzipien als Theater?
"Wir rügen insbesondere, dass die massiven Bürgerproteste gegen die Umgestaltung des in seiner jetzigen Form - vor den Zerstörungsarbeiten - so beliebten Parks in keinster Weise bei der Ortspolitik Gehör gefunden haben," stellt Elisabeth Maria van Heesch von der Tierschutzpartei Essen fest. Denkwürdig sei auch die Aufnahme der 'Arbeiten' vor dem Beschluss der Bezirksvertretung. "Ist die Abstimmung der politischen Gremien ein reines Theater - und die Verwaltung macht ohnehin, was sie will?", hinterfragt Tina Endruschat vom SLB.
Die Ratsfraktion Tierschutz/SLB fordert ein erneutes Aufgreifen der Planungen in den Fachausschüssen des Rates, Einbeziehung der Bürgerschaft und Gehör für die Anliegen und berechtigten Einwände der AnliegerInnen.
In der Ratsfraktion Tierschutz/SLB arbeiten zusammen:
Partei Mensch Umwelt Tierschutz - Tierschutzpartei Essen
sowie das
Sozial Liberale Bündnis Essen SLB.
Beide Parteien treten zur Kommunalwahl am 13. September 2020 mit eigenen KandidatInnen und Listen an.
Autor:Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen |
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