Solidarität gegen drohendes Massaker im kurdischen Sengal

Monika-Gärtner-Engel

Mit einem dringenden Aufruf wendete sich Monika Gärtner-Engel, Europa-Koordinatorin der Weltfrauenkonferenz und Stadtvervordnete von AUF Gelsenkirchen, heute an die Öffentlichkeit:

"Als Europa-Koordinatorin der Weltfrauen in Deutschland bin ich zutiefst besorgt und entsetzt über die aktuelle Entwicklung in Südkurdistan/Nordirak, wo am 3. August die faschistisch-islamistische IS (früher ISIS) die Stadt Sengal (Sindschar) im Norden des Iraks eingenommen hat und mit einem Massaker gegen die Bevölkerung Sengals droht.
Die Bevölkerung von Sengal gehört der kurdischen Religionsgemeinschaft der Yeziden an. Aufgrund der Furcht vor Massakern durch die Islamisten befinden sich zehntausende Menschen aus der Region auf der Flucht. Viele der Menschen flüchten in Richtung Norden nach Dihok (Dohuk) in die Autonome Region Kurdistan. Diejenigen, die allerdings keine Fahrzeuge mehr finden konnten, flüchteten zu Fuß auf die an die Stadt angrenzenden Sindschar-Berge. Auch rund 20.000 turkmenische Schiiten, die nach der Einnahme ihrer Heimatstadt Tal Afar nach Sengal geflohen waren, flüchteten weiter in dasselbe Gebirge. Durch die knappen Lebensmittelvorräte droht eine humanitäre Katastrophe für die Menschen in den Sindschar Bergen.
Ich fordere alle 'Weltfrauen' in Deutschland und alle fortschrittlichen Kräfte auf, Öffentlichkeit herzustellen, sich an Protesten und Demonstrationen zu beteiligen und die mutigen Kämpferinnen und Kämpfer für Demokratie und Freiheit zu unterstützen.
Aktuell ruft das Demokratische Gesellschaftszentrum (NAV-DEM) zu Demonstrationen auf, um auf das drohende Massaker gegen die Yeziden aufmerksam zu machen.
9. August: Hamburg, 15.00 Uhr, HBF (Hachmann), Bielefeld, 14.00 Uhr, HBF (Zentraldemo der Föderation der Êzîdîschen Vereine e.V.)"

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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